Burden Of Grief
Metal Meeting XI
Konzertbericht
Dass GRAVE DIGGER heute Abend viele Anhänger hinter sich hatten, konnte man schon an den zahlreichen Shirts erkennen, aber dass die folgenden ca. 90 Minuten zu einem solchen Triumphzug werden sollten, hätte selbst ich nicht gedacht. Schon Sekundenbruchteile, nachdem das Licht aus war, schallten die Bandsprechchöre aus fast ausnahmslos allen Kehlen gen Bühne, die in diesem Moment der „Reaper“ enterte, um Grave Digger anzukündigen. Sogleich preschten die Mannen um Chris Boltendahl auf die Bretter, die die Welt bedeuten, und begannen, ihr Material in die heißhungrige Meute zu schleudern, die jeden Ton gierig aufsog. Fast kein Anwesender im Saal stand still und sogar mein dem Power Metal eigentlich nicht so gesonnener Kollege und Namensvetter mf_greg wippte munter im Takt mit, wobei sein Augenmerk laut eigener Aussage aber anfangs nur auf Drummer Stefan Arnold lag. Es war aber auch faszinierend, mit was für einer Spielfreude und Präzision er seine Felle verdrosch und seine Vorderleute unaufhörlich mit seinen monströsen Beats und Double Bass-Attacken antrieb. Über das dargebotene Songmaterial viele, verschwenderische Worte zu verlieren, wäre verschenkter Platz, denn natürlich ließ die Setlist mit Songs wie „The Reaper“, „The House“ (war das geil!), „Lionheart“, „Scotland United“ oder „Excalibur“ absolut nichts zu wünschen übrig. Die Publikumsreaktionen fielen während des gesamten Gigs keinen Deut ab, Müdigkeit war keine erkennbar. Ich glaube, die Leute hätten noch tagelang so weiterfeiern können. Das Schöne daran war, dass diese uneingeschränkte Partystimmung auch auf die Band übersprang, die auf der Bühne lachte, ihre Späßchen trieb und einfach begeisterte. Lobend erwähnt sei hier an dieser Stelle auch noch einmal die tolle Organisation dieses Events durch die Warriors Of Steel. Es wäre nur zu wünschen, wenn es mehrere solcher Veranstaltungen gäbe, bei denen die Preise, die Stimmung und das Dargebotene dermaßen gut in Relation zueinander stehen. Dies fiel auch dem Hauptgrabschaufler Herrn Boltendahl auf, der seinerseits auch nur lobende Worte für diesen Abend übrig hatte. Doch leider muss bekanntlich alles einmal zu Ende gehen, das Grave Digger mit dem letzten, lautstark geforderten Song ihres regulären Sets, „Rebellion“, einleiteten. Doch die Menge hatte immer noch nicht genug, brüllte sie die Band doch noch zu zwei Zugaben zurück auf die Bühne. Mal ehrlich, hätte es einen besseren Schlußpunkt als „Heavy Metal Breakdown“ geben können? Ich glaube es nicht und die Fans sahen es wohl genauso, denn auch nachdem der letzte Ton schon längst verklungen war, hörte man immer noch den Refrain aus einigen mehr oder minder alkoholisierten Kehlen durch das Kolosseum schallen. Somit kann man das METAL MEETING XI einfach nur als eine rundum gelungene Angelegenheit bezeichnen, von der sich andere ruhig eine Scheibe anschneiden können. So trat man dann glücklich den Heimweg an. Und siehe da: Diesmal ließ einen die Techno-Drogen-Polizei sogar in Frieden. Dabei hatte ich mir doch in weiser Vorausschau jeglichen Alkohol an diesem Abend verkniffen! 🙂
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37188 Reviews und lass Dich inspirieren!
Burden Of Grief und Grave Digger auf Tour
07.11.24 | Assassin - European Skullblast Tour 2024Assassin, Nuclear und Burden Of GriefModra Vopice, Prag |
09.11.24 | Assassin - European Skullblast Tour 2024Assassin, Nuclear und Burden Of GriefVAZ Pfarrheim Burglengenfeld, Burglengenfeld |
10.11.24 | Assassin - European Skullblast Tour 2024Assassin, Nuclear und Burden Of GriefTurock, Essen |
Alle Konzerte von Burden Of Grief und Grave Digger anzeigen » |
Kommentare
Sag Deine Meinung!