Burden Of Grief
Metal Meeting XI
Konzertbericht
Die Unehre, als erstes in dem durch die Abendsonne noch recht hellen Saal zu spielen, hatte diesmal die Lokalband GEWEIH. So betraten die 5 Mannen pünktlich um 19 Uhr die Bühne, um dem anwesenden Metalvolk, das bereits fast die Hälfte des Saales gefüllt hatte, ihre Vorstellung des ursprünglichen, melodischen Black Metals zu präsentieren. Nach einem kurzen Keyboardintro eröffnete Isegrimm (voc.) in alter Immortalmanier das Konzert mit Feuerspucken und sengte so bestimmt den einen oder anderen Scheinwerfer an :). Darauf ging es auch schon richtig los, und man konnte den gänzlich in Corpsepaint gehüllten Jungs regelrecht ansehen, dass sie wirklich Freude an Ihrer Darbietung hatten: da flogen die Mähnen, der Sänger war nicht an einem Fleck zu halten, und auch der Rest der Band war mit Leib und Seele am Geschehen beteiligt. So hat es auch nicht lange gedauert, bis sich ebenfalls die ersten Zuschauer mit vollem Körper- und Haareseinsatz der Musik hingaben. Leider wurde dieses rege Treiben bereits in der Mitte des zweiten Songs durch einen Ausfall der Gitarre unterbrochen. Während der Gitarrist darum bemüht war, sein Instrument wieder zum Laufen zu bringen, wollten die restlichen Bandmitglieder das Publikum aber keinesfalls auf eine Fortsetzung des Gigs warten lassen, so dass der Keyboarder blitzartig in die Menge hechtete und mit dem Rest der Anwesenden zu einer kurzen, spontan in Angriff genommenen Bass-Drums-Sänger-Coverversion von Nargaroths „Black Metal ist Krieg“ wild die Matte schüttelte. Nach dieser kurzweiligen „Unterbrechung“ konnte das Programm zum Glück recht schnell wieder aufgenommen werden. Und obwohl die Gitarre im späteren Verlauf des Auftritts ein paar weitere, geringfügige Aussetzer hatte, konnten Geweih meines Erachtens nach die Menge auf jeden Fall begeistern. Der durchweg gute Sound hat sicherlich auch seinen Anteil dazu beigetragen. Zum Abschluss entschied man sich, den Fans des traditionellen Black Metals eine Coverversion von Burzums „Lost Wisdom“ zu präsentieren. Zu Beginn des Songs hat man sich auch nicht nehmen lassen, Kunstblut in die Menge zu spucken, was auf einem GEWEIH-Konzert anscheinend nicht fehlen darf. Dies hatte den lustigen Nebeneffekt, dass man später immer wieder Leute mit Blutspritzern im Gesicht in den Räumlichkeiten des Kolosseums entdeckte. So ging das Konzert zu Ende und man räumte die Bühne für COURAGOUS.
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