Broken Hope
April Atrocity Tour 2015: Broken Hope, Internal Bleeding u.a. live in Annaberg-Buchholz
Konzertbericht
INTERNAL BLEEDING
Mit INTERNAL BLEEDING verbleibt der Abend im Zeichen des Death Metal, fernab vom grauen Einheitsbrei und sinnbefreitem Geknüppel sind es die New Yorker, welche das Publikum mit ihrem Slam Metal begeistern. Die absolut tadellose Leistung der Band wird gebührend gehuldigt: erste Moshpits und eine Masse von kreisenden Köpfen sind der Beleg dafür. Der Band selbst, und damit meine ich vor allem Sänger Keith DeVito steht der Spaß ins Gesicht geschrieben. Vom schnellen, kompromisslosen „Vollgas-Slammer“ bis zum wuchtig-brachialen Stampfer gibt das heutige Set einen gelungenen Überblick über die Diskografie der Genre-Pioniere. Als Vorreiter des Slam Metal fungierend zeigt man, dass man den Vergleich mit anderen Größen wie SUFFOCATION keineswegs scheuen muss und absolut gerechtfertigt in einem Atemzug mit diesen genannt wird. Zu „Inhuman Suffering“ bittet man kurz vor dem Ende noch einmal sämtliche Fans auf die Bühne um gemeinsam mit der Band zu feiern, im Zusammenspiel mit „Castigo Corpus Meum“ und der heftig geforderten Zugabe „The Pageantry Of Savagery“ ein absolut würdiger Abschluss des Auftrittes. Wer bisher noch nichts von INTERNAL BLEEDING gehört hat sollte dieses Versäumnis schnellstmöglich beilegen, denn vor allem Live handelt sich um absolutes Pflichtprogramm.
Setlist:
01. The Discovery
02. Plague Agenda
03. Aftermath
04. Anointed In Servitude
05. Fabricating Bliss
06. Prophet Of The Blasphemies
07. The Visitant
08. Falling Down
09. Inhuman Suffering
10. Castigo Corpus Meum
11. The Pageantry Of Savagery
BROKEN HOPE
Kommen wir nun zum Headliner des Abends: BROKEN HOPE, eine 1988 in Chicago, Amerika gegründete Death-Metal-Band, nein, vielmehr eine Death-Metal-Legende. Wer auf die kompromisslose, brachiale und brutale Spielart des Metal steht kommt an genannter Band eigentlich nicht vorbei, nach zwischenzeitlicher Auflösung folgte 2010 das Comeback, mit „Omen Of Disease“ (2013) folgte ein durchweg gelungenes Album und somit der eindrucksvolle Wiedereinstieg in die Szene. In der Setlist findet vor allem dieses angemessene Beachtung, aber auch altbekannte Klassiker der Band kommen nicht zu kurz. Ihrer Position als Headliner der Tour sind sich BROKEN HOPE spürbar bewusst, doch auf einer Ebene mit dem Publikum, welches sich mittlerweile (traurigerweise) bereits wieder dezimiert hat, und absolut routiniert lassen die Amerikaner keine Zweifeln an ihrem Status aufkommen. Songs wie „Womb Of Horros“, „Into The Necrosphere“ und „Grindbox“ stehen den bekannten Aufnahmen Live in nichts nach, „Neusänger“ Damian „Tom“ Leski beweist eindrucksvoll, dass er in die Lage ist in die Fußstapfen des mittlerweile verstorbenen Joe Ptacek zu treten und dessen Anfänge fortzuführen. Auch wenn von der Urbesetzung einzig und allein Gitarrist Jeremy Wagner übrig geblieben ist zeigen BROKEN HOPE, dass sie ihrem Status noch immer gerecht werden und weit mehr als nur ein Abziehbild von sich selbst sind. Die Spielzeit fällt mit knappen 50 Minuten überraschend kurz ist, ist im Gesamtkonzept des Abend jedoch durchaus nachvollziehbar. Vom, im Vergleich zum am Anfang des Auftritts stark dezimierten, Publikum frenetisch umjubelt verlässt man nach zwei Zugaben die Bühne und schickt die Leute vollends zufrieden auf den Heimweg.
Setlist:
01. The Dead Half
02. Womb Of Horrors
03. The Docking Dead
04. Dilation And Extraction
05. Grindbox
06. Into The Necrosphere
07. Gorehog
08. Swamped In Gore
09. I Am God
10. The Flesh Mechanic
11. Incinerated
12. Blood Gullet
13. Fetching Vampires
14. He Was Raped
FAZIT
Wieder einmal wurde die Alte Brauerei Annaberg-Buchholz zum Austragungsort eines durchweg gelungenen Abends, von kleineren, anfänglichen technischen Problemen begleitet nahm der Abend schnell an Fahrt auf und gipfelte nach drei, größtenteils fantastischen „Support-Acts“ in den beiden Headlinern INTERNAL BLEEDING und BROKEN HOPE, welche beide ihre Stellung eindrucksvoll bewiesen. Zu meckern gibt es (wieder einmal) nichts, denn sowohl auf musikalischer, menschlicher als auch auf organisatorischer Ebene lies besagter Abend keine Wünsche offen.
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