Boris
Boris
Konzertbericht
BORIS dagegen wunderbar. In der Pause lief Psychedelic-Rock, dann wurde die Bühne zu härtestem Geballer eingenebelt und anschließend bestätigten die Japaner eine Stunde und 25 Minuten ihren Ruf als eine der abgedrehtesten Bands des Planeten. Ursprünglich der Hardcore-Punk-Szene entsprungen, wandten sich BORIS bald dem Drone-Metal zu, um in den letzten Jahren mehr denn je zu unterstreichen, warum sie in einen Topf mit Gruppen wie den MELVINS geworfen werden. Abgesehen beispielsweise von ’Pink’, wurde sich auf die komplette Darbietung der neuen Veröffentlichung “Smile“ konzentriert. Das Konzert war folgerichtig ein aufregendes Gewitter aus „Uou“-Einlagen, fetzigem Noise-Rock, balladesken Tönen sowie brummenden und dröhnenden Momenten. BORIS gehören nicht zu den Bands, die mit ausgefeilten Pop-Songs aufwarten, aber zumindest für ihre Verhältnisse klingt das aktuelle Material überraschend eingängig – mit dem Lächeln wächst auch der Wiedererkennungswert. Die Musiker selbst bestätigen einen Glam-Einfluss. Um die Verhältnisse klarzustellen: BORIS sind natürlich weit entfernt davon, für Trend-Publikum oder J-Rock-Teenager interessant zu sein. Zum Konzert war jedenfalls das übliche Ü18-Indie/SUNN0)))-Auditorium erschienen. 180 Besucher – für konventionellere/breitere Hörerschichten ist der exotische Cocktail immer noch zu fordernd.
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