Bolt Thrower
Bolt Thrower - Those Still Loyal Tour
Konzertbericht
Als erstes wurden NECROPHAGIST zur besten Spielfilmzeit (20.15 Uhr) ins Rennen geschickt. Die technisch mehr als nur begabte Gruppe um Frontmann Muhammed Suicmez hat sich mittlerweile einen herausragenden Namen in der Death Metal Szene gemacht. Der sehr komplexe und vertrackte Todesblei lässt ganze Schwadronen der Konkurrenz blaß aussehen, und spätestens mit ihrem letzten Album „Epitaph“ haben NECROPHAGIST einen wirklichen Meilenstein in Sachen höchst qualitativem, progressivem Death Metal veröffentlicht. Live ist dieses hochkomplexe Material natürlich recht schwer rüberzubringen, doch ist dies der Band mit Bravour gelungen. Sehr tight, exakt und mit höchster Präzision wurden die mit vielen Breaks und Tempiwechseln durchzogenen Songs in die Menge geschmissen. Die perfekten Riffs/Melodien schien sich die Band locker aus den Ärmeln zu schütteln. Weniger verwunderlich, dass zu dieser Musik und auch zu dieser frühen Stunde noch kaum jemand im Publikum moshte. Der Großteil von Fans stand ruhig Kopf nickend da und versuchte, den Songstrukturen zu folgen. Die Ansagen von Muhammed beschränkten sich auf das Wesentlichste, wodurch mehr Zeit für die wirklich wichtigen Sachen blieb: die Musik. Schön, dass auch der Sound mitmachte, denn nur mit der richtigen Mischung aus Transparenz und Druck lässt sich dieser Death Metal Gourmethappen genießen. Lediglich an der Bühnenpräsenz könnten NECROPHAGIST noch etwas arbeiten, ansonsten ist die Band wirklich mehr als nur eine Bank. Aber mit Songs wie „Epitaph“, „The Stillborn One“ oder „Intestinal Incubation“ kann man auch nicht viel falsch machen (außer diese eben nicht Live spielen können, zu was ja aber NECROPHAGIST auf jeden Fall im Stande sind). Was für ein Brett, das allerdings nach einer halben Stunde auch schon wieder vorbei war.
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