Blues Pills
Dirty Days Of Summer - Live im BETA in Kopenhagen
Konzertbericht
Von der großen Festivalbühne in einen 150 Gäste fassenden Klub: Nach einer Reihe großer Auftritte auf verschiedenen Open Airs schoben die Örebro-Rocker BLUES PILLS einen Zwischenstop in Kopenhagen ein um ihren allerersten Auftritt im Königreich Dänemark überhaupt zu spielen.
Statt vor (zehn)tausenden Festivalbesuchern zockten Elin Larsson (v.), Dorian Sorriaux (g.), Zack Anderson (b.) und Cory-Berry-Ersaty Andre Kvarnström (ex-TRUCKFIGHTERS) am Schlagzeug einen intimen Gig im restlos vollgepackten BETA im Rahmen der „Dirty Days Of Summer“-Wochen – vor dem Konzert konnte man sich zu Retro-Rock aus der Konserve neben frischgezapftem Tuborg auch mit äußerst leckeren, frisch zubereiteten Hamburgern und anderen Grillspezialitäten versorgen.
Nachdem sich die drei Jungs, die ich zuerst fälschlicherweise als Crew-Member beim Soundcheck verortet hatte, als lokale Vorband HJORTENE erwiesen und eine gute halbe Stunde mit einer teils kruden Mischung aus fuzzigem Stoner-Rock und Punk (Highlight: „No Fuzz, No Fun“) und dem aus einer bunten Mischung aus Jung und Alt, Rock und Metal, Männlein und Weiblein bestehenden Publikum einheizten, kamen dann die BLUES PILLS auf die Stage, um allen schon mit den ersten Takten von „High Class Woman“ klar zu machen, dass hier heute keine Gefangenen gemacht werden.
Von der ersten Sekunde an schlug insbesondere Sängerin Elin die Leute mit ihrer unglaublich kraftvollen Stimme in den Bann – doch auch der Rest der Band ließ sich nicht lumpen. Das stellenweise wie entrückt wirkende Gitarrenspiel Dorians und der extrem lässige Zack am Bass (der interessanterweise die Position in der Mitte der Bühne einnahm) verfehlten ihre Wirkung nicht.
Ausnahmslos alle Songs wurden abgefeiert – sowohl neuere Stücke vom just erschienenen Debütalbum „Blues Pills“ wie „Ain’t No Change“ und das bereits erwähnte „High Class Woman“ als auch die Hits wie das Gänsehaut erzeugende „Devil Man“, das als Zugabe vorgetragene unheimlich ergreifende „Little Sun“ oder Frühwerke wie „Black Smoke“ oder „Bliss“.
Die Spielfreude war den BLUES PILLS anzusehen – ein verdammt starker Live-Auftritt, nach dem die wie ein Honigkuchenpferd grinsende Elin und der etwas schüchterne Dorian auch im Anschluss im Kontakt zu den Fans Pluspunkte sammelten.
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