Blackfield
Ein kalter Aabend mit Blackfield und Pure Reason Revolution
Konzertbericht
Ein eiskalter Tag in Berlin, nur gewärmt von der Vorfreude auf ein sicherlich schönes Konzert. Eine fast unumstößliche und doch umgestoßene Meinung über die Wirkung des Wilson/Geffen Duos im Kopf, erwartete ich den Abend mit Spannung. Eben noch durfte ich die beiden Köpfe BLACKFIELDs in ihrem Tourbus mit meinen Interviewfragen löchern und musste zu meiner Überraschung feststellen, dass sie ungeheuer sympathische Menschenkinder sind. Im Booklet von „Blackfield II“ geben sich die beiden, nun, etwas von oben herab und bei PORCUPINE TREE – Konzerten umgibt Steven Wilson oft die subtile Aura von Überheblichkeit. Aber nichts davon war bei dem Interview zu spüren. Den Auftritt der beiden konnte ich also kaum erwarten.
Im Support hatten BLACKFIELD die PURE REASON REVOLUTION aus England. Diese vermengten die Experimentierfreudigkeit der 70er-Jahre mit Loops aus dem Sampler und schufen mit ihrem Space-Rock ein gutes Rhythmusbett zum sich Warmwiegen. Die Körperbewegungen kamen schon alleine durch die – besonders für eine Opener-Band – krasse Lautstärke zustande, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit gefiel mir der Stil der Jungs und der Bassistin ziemlich gut. Die beiden Gitarristen und die Dame am Vierseiter teilten sich den Gesang und überzeugten mit ausgefallenen Satzgesängen. Nur die Solostimmen klangen etwas nasal und inkonsequent. Das Publikum, welches den KATO-Club bis zum Rand ausfüllte, ließ sich von den Trip-Hop-Beats gerne anstecken und nahm die groovige Mixtur dankbar auf. Erwähnenswert sind vielleicht noch die Günther Netzer/Paul Breitner – Gedächtnisfrisuren, mit denen sich die Gitarrenfraktion schmückte.
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