Black Witchery
Desecration And Sodomy
Konzertbericht
Great Britain- meine geheime Liebe. Bereits seit meiner frühen Jugend habe ich beinahe jeden Sommer in diesem schönen Land verbracht, zuerst mit der Parentalgeneration und später allein, und bis heute hat mich dieses Liebe nicht losgelassen. Da war es natürlich praktisch, als mich ein befreundetes Pärchen fragte, ob ich sie auf einen Konzertbesuch ins gelobte Land begleiten mag.Natürlich wollte ich das, schließlich war auch das Billing mehr als nur gut- wann bekommt man schon einmal ARCHGOAT, BLACK WITCHERY und PROCLAMATION auf einmal zusehen? Wobei ich besonders auf die Finnen und die Spanier neugierig war, denn BLACK WITCHERY hatte ich bereits Anfang des Jahrtausends in der Bitterfelder Festung gesehen, die anderen Bands bisher noch nie. Ihr seht also, es gab ausreichend Beweggründe die Reise anzutreten.
Doch beginnen wir am Anfang, nämlich am 19.5.2007, 6.30 Uhr Ortszeit. Da wir beschlossen hatten, mit dem Auto zu fahren, wartete ich ungeduldig in meiner Wohnung auf meine drei Reisegenossen. Diese ließen sich aber erstmal eine gute Stunde Zeit, so dass ich die Warterei mit ausgedehnter sportlicher Ertüchtigung vergessen machte,hehe. Und schließlich sind sie da, Bier auf und ab auf die Autobahn, die erfreulicherweise sehr frei war. Unterwegs genossen wir dann das diverse, sich uns bietende Kulturprogramm: Meckern über nicht vorhandenes Flaschenbier an deutschen Tankstellen(wirklich ne Frechheit!!), gediegene Diskussionen über das aktuelle Weltgeschehen, sowie kleine Späße über Kinder in Belgien, wann kommt man schon einmal dazu sowas direkt vor Ort zu machen? Irgendwann gegen 14 Uhr kamen wir dann schließlich in Calais an und ich konnte endlich meine superben Englischkenntnisse unter Beweis stellen. Nach einer guten Stunde hatten wir dann auf dem Schiff geparkt und nun sollte es erstmal ein neues Bierchen sein, gegen die Seeübelkeit, die mir doch ein wenig zu schaffen machte. Tja, also an die Bar und ein Heineken geordert und was soll ich sagen? Die schlimmste Pisse, die ich je getrunken habe! Dennoch haben wir es uns dann gemeinsam runtergewürgt, was sich allerdings im weiteren Verlauf des Abends rächen sollte.
Ohne großes Verfahren gelangten wir schließlich in die schönste Stadt der Welt und schon war das Auto geparkt und wir vor dem Klub. Ein paar Bekannte meiner Begleiter waren schnell ausgemacht und so standen wir bei schönster Sonne vor dem Elektrowerkz und N. und ich leerten unsere 1,5 Liter Whiskey Cola. Da wir recht zeitig da waren, hatten wir noch etwas Zeit den englischen Flair in uns aufzunehmen und beschlossen, ein wenig Hühnchen essen zu gehen und noch Bier zu kaufen. Dabei traf ich dann auch auf eine weitere alte Liebe wieder: Carling-das wohl beste Bier Englands. Von diesem Fund so begeistert, kaufte ich sofort vier Dosen und nötigte meinen Begleitern dieses Bier sofort auf. Allerdings hat das Bier in meiner Jugend irgendwie besser geschmeckt, beziehungsweise hatte es damals Geschmack, denn die Gesichter, besonders die der Anderen drei, verzogen sich eigenartig und auch die höhnischen Kommentare der Einheimischen zeigten, dass wir eindeutig als Touristen enttarnt waren. Aber Scheiß der Hund drauf, kommen wir nun endlich zum Wesentlichen: der Mucke.
So betraten wir endlich-eigentlich schon, denn es war gerade mal 19.30 Uhr, das Elektrowerkz, und nach erneutem Bierkauf und schon recht gut angeheitert, bestiegen wir die Stufen zum Konzertsaal.
Das Eletrowerkz befindet sich im Herzen von London und liegt in einer kleinen Nebenstraße. Allein vom Aussehen her macht der Laden auf jeden Fall was her, wirkt er doch wie eine verlassene Fabrik- ein Eindruck, der sich ein wenig auch im Inneren bestätigt. Auf jeden Fall ein töfter Schuppen und das Bier war auch lecker, also konnte es losgehen!
Den Anfang machten dabei PROCLAMTION, welche auf dieser Tour nur den Gig in London spielten! Und einen besseren Opener als die Spanier hätte man gar nicht finden können, denn ihr chaotischer Black/Death Metal war genau das Richtige! Mit blutigen Wunden betrat das Trio die Bühne und es zeigte sich schnell, dass in England bei Weitem nicht so oft Black-Metal-Konzerte stattfinden, denn das Publikum stieg sofort ein. So wurde gebangt und geschrieen- die Stimmung war wirklich geil. Doch dazu trugen nicht zuletzt die drei Herren von PROCLAMATION einen großen Teil zu bei, denn sie boten einige Klassiker aus ihre Diskographie. Der Sound war dabei genau passend, nämlich schön rumpelig und ganz besonders der Klang der Snare hat mir sehr gefallen. Ebenso beim Gesang, der, zwar stark durch Hall unterstützt, dennoch schön kraftvoll war und zudem aus zwei Kehlen kam.
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