Black Way Open Air
Black Way Open Air
Konzertbericht
Regen, Matsch und Trecker – das sind wohl die Schlagworte, wenn man sich über das erste Black Way Open Air in Neuendorf unterhält. Die Wiese war zu Festivalbeginn so durchweicht, dass sämtliche Autos auf den Acker hinauf gezogen werden mussten. Doch durch die Voraussicht der Organisatoren war dies kein Problem. Der Trecker stand bereit und zog alle ankommenden Festivalbesucher auf die Parkfläche und auch wieder hinunter. Wer sich mit Stiefeln und wetterfester Kleidung ausgestattet hatte, war an diesem Tag definitiv ein Gewinner. Denn an alles war gedacht, nur das Wetter konnten die Organisatoren des BWOA auch nach vielem Bitten nicht bestechen. Doch je länger der Tag anhielt, desto öfter lichteten sich die Wolken und sogar die Sonne kam häufiger heraus.
All der Matsch und Regen beeinträchtigte die Stimmung der insgesamt 250 Besucher jedoch kein bisschen. Es schien eher, als würden die Leute nach jedem Regenschauer auch noch fröhlicher werden, oder lag es doch am Bier?! Vor der Bühne wurde den ganzen Tag getanzt und gemoscht bis zum Abwinken. Insgesamt neun Bands und ein Eläkeläiset Schlagzeugcover boten jedem Festivalbesucher den richtigen Anlass, sich mehr als einmal vor der Bühne zu vergnügen. Von Black und Trash-Metal über Humppa und Rock bis hin zum Mittelalter Metal deckte das Black Way Open Air eine große Bandbreite an Musikgeschmäckern ab. MODER, FROST, TRUTH KILLS und NIMBUFERA spielten für die Fans des Death-und Black-Metal, HIGH GAIN DISTRICT und HUMPPAMAN lockerten mit gut gemachtem Independent-Rotz-Rock und Humppa das Programm zwischendurch auf.
Die weiteste Anreise zu dem bisher relativ unbekannten Festival hatten die aus Frankfurt stammenden CONSEPT INSOMNIA auf sich genommen – die einzige Combo an diesem Tag, die ihrer Musik mit einem Keyboard das gewisse Etwas verlieh. Im September 2006 stand die Band in der Rubrik „Demo des Monats“ im Printmagazin Rock Hard. Klarer Gesang, abgelöst von Growls, machten die Kraft und Harmonie, die CONSEPT INSOMNIA in ihrer Musik vereinen, aus. Die Frankfurter boten nicht nur was für die Ohren, sondern auch für die Augen. Bassist und Gitarristen posierten ungeniert mit ihren Instrumenten, als hielten sie ihre Freundinnen in den Händen. Eine dreiviertel Stunde, die dem altersgemischten Publikum durch die Bank weg gefiel.
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