Barther Metal Open Air
Barther Metal Open Air
Konzertbericht
Da der Abend bereits etwas fortgeschritten war, gab es noch einmal einen Wechsel in der Running-Order: Statt AASKEREIA wurde nun der Festivalheadliner GRAVEWORM angekündigt. Auch wenn es sich bei dieser Band im Normalfall eher um Musik für meine Freundin als für mich handelte, hat mir dieser Auftritt durchaus gefallen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich die Produktion auf ihren CDs immer etwas leblos fand und mir das Ganze live sehr viel düsterer und authentischer vorkam. Auch merkte man der Band ein ziemlich hohes Level an Professionalität an – sich bei so einem Propeller-Dauer-Bangen nicht zu verzocken, ist auf jeden Fall nicht von schlechten Eltern. Alles in allem hat mir der Auftritt wirklich gefallen, die kurze Spielzeit hat mich bei einem Headliner allerdings etwas überrascht. Im Nachhinein auf jeden Fall schon wieder eine Band, auf die ich mich erst alles andere als gefreut hatte, und die ich mir jetzt sogar freiwillig wieder ansehen würde (ja, ich war nüchtern…!).
AASKEREIA
Kurz vor ein Uhr waren nun doch AASKEREIA an der Reihe. Mit ihrer recht eigenwilligen Interpretation heidnischen Black Metals spalteten sie zwar erwartungsgemäß die Gemüter, konnte allerdings doch eine ganze Menge Zuschauer anlocken. Insbesondere der Gesang, der zwischen BURZUM-ähnlichen hohen Schreien und einer sehr eigenen klaren Stimme wechselte, war etwas gewöhnungsbedürftig. Die Teile mit cleaner Gitarre gefielen mir jedoch ganz gut. Der verzerrte Gitarren-Sound war allerdings auch äußerst bescheiden und ließ vieles nur erahnen. Vielleicht hatte der Mischer einfach keine Lust mehr. Wir für unseren Teil mussten nun allerdings auch aufbrechen, da wir in der Nacht noch nach Hause wollten. Dadurch, dass sich die Running-Order durch das viele Durcheinander so stark im Verzug befand, war auch unsere Planung etwas beeinträchtig worden. So sahen wir nur den Anfang von AASKEREIA und THYRUZ fielen für uns ganz aus. Wir haben es überlebt und so traten wir den Heimweg an.
FAZIT:
Das Barther Metal Open Air ist auf jeden Fall ein sehr angenehmes Festival in einem einzigartigen, sympathischen Ambiente. Der Eintrittspreis ist mehr als fair für die dafür gebotenen Bands und besonders dem Fakt, dass diese Veranstaltung von einer einzelnen Person jedes Jahr aufs Neue aufgezogen wird, bringe ich eine ganze Menge Respekt entgegen. Eine Neuerung diesen Jahres – die Bereitstellung eines Wagens mit wassergespülten Klos gegen ein geringes Entgelt – sollte in Anbetracht des desolaten Zustands der Dixies gegen Ende des Festivals auf jeden Fall beibehalten werden. Ansonsten kann ich dieses Festival nur jedem ans Herz legen, dem eine entspannte und familiäre Atmosphäre lieber als sechsstellige Menschenmassen und Ursprünglichkeit und Hingabe wichtiger als die ganz großen Namen des Heavy Metal-Showbiz sind! Einige Verbesserungen z.B. in puncto Sound könnten sicherlich nicht schaden, ich für meinen Teil werde aber auf jeden Fall nächstes Jahr zum zehnjährigen Jubiläum wiederkommen!
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