Barther Metal Open Air
Barther Metal Open Air
Konzertbericht
Gegen 22 Uhr kam dann der Headliner des Abends, ASMODI, die kurzfristig für die zweite ausgefallene Band an diesem Abend, SERAPHEL aus Italien, eingesprungen waren, auf die Bühne. Die recht junge Truppe aus Preetz bei Kiel konnte allerdings nur deutlich weniger Leute als HEL’S CRUSADE vor die Bühne locken, was wohl aber auch fast jeder anderen Band so gegangen wäre. Dafür war der Sound etwas besser, was an den drei Stromgitarren gelegen haben könnte. Anfangs war hier der Bass zwar auch nur nervig und der Mischer reagierte auf den freundlichen Hinweis dessen recht mürrisch, aber letztendlich wurde es daraufhin doch ein wenig besser. Angesagt war jetzt Black Metal mit Paganschlagseite und -Thematik, der spielerisch einwandfrei umgesetzt wurde. Ich muss sagen, dass ASMODI, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe, wirklich dazu gewonnen haben. Auch der hin und wieder auftretende cleane Gesang, ist, glaube ich, neu und passt sehr gut. Einzig der Fakt, dass der Gitarrist, der diesen beisteuerte, mit seiner Beatles-Wuschelkopf-Frisur ein wenig konträr zu den von ihm angestimmten Wikinger-Hymnen aussah, war ein bisschen lustig. Im Endeffekt aber wollen wir uns selbstverständlich nicht mit solchen Äußerlichkeiten aufhalten. Am Ende gaben ASMODI auf jeden Fall einen würdigen Headliner ab, lieferten musikalisch keinerlei Grund zur Beanstandung und ließen sich auch sympathischerweise nicht zu unnötigem Gepose in ihrem Auftreten und bei den Ansagen verleiten!
SUICIDE SOLUTION
Als letzte Band des Abends stiegen anschließend SUICIDE SOLUTION aus Magdeburg auf die Bühne, die für CHRONICLES OF TYRANTS kamen und eigentlich gute zwei Stunden vorher hätten spielen sollen. Durch ihr spätes Erscheinen am Austragungsort hatten sie sich allerdings auf diese hintere Spielzeit katapultiert. Zu dem Selbstmord-Konzept, das dieser Tage nicht ganz unpopulär im Black Metal ist, kann man jetzt stehen wie man will, hier fand ich es nicht so ganz stimmig mit der Musik. Diese war nämlich größtenteils aggressiver oldschool Black Metal ohne Überraschungen und wirkte auf mich wenig depressiv oder suizidal. Einzig ein paar Stellen, an denen der Gesang vom aggressiven Shouting in höhere Regionen wanderte und die Riffs mehr gen BURZUM tendierten, sprachen zusammen damit, dass die Band sich während des Auftritts mit Scherben schnitt, hingegen dafür.
Der Vorschlag „Kill yourself!“ dieser Band wurde trotzdem nicht befolgt und dieser Auftritt ging eher so an mir vorbei, statt dass Stimmung aufkam. Große Teile des Publikums schienen das ähnlich zu sehen und SUICIDE SOLUTION spielten nur vor einer kleinen Traube Leute, die dafür in der Musik voll auf zu gehen schien – ein gewisser Alkoholpegel war aber sicherlich auch nicht ganz unbeachtlich dabei.
Auf einem anderen Blatt stand dann allerdings, dass Bandmitglieder nach dem Auftritt auf dem Zeltplatz angeblich Schlägereien angezettelt haben sollen.
So fand dann auch schon der erste Tag sein Ende und einige Biere später ging es auch bettwärts, um Kräfte für den folgenden Tag zu sammeln.
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