Barther Metal Open Air
Barther Metal Open Air

Konzertbericht

Billing: Barther Metal Open Air
Konzert vom 2007-08-17 | Open Air, Barth

DARK ACCEPTION

Nach Herrichtung des Nachtlagers, Bekanntmachung mit den Nachbarn und einem Kaffee in der Innenstadt begann dann auch schon das musikalische Programm für den Abend.
Den Platz der Festivalopeners besetzte die Nachwuchsgruppe DARK ACCEPTION aus Barth selbst, die mit ihrer Version von Black/Death-Metal loslegten. Sie gingen dabei allerdings eher melodisch als brachial zu Werke und wollten damit wohl alten schwedischen Helden der Marke DISSECTION huldigen. Der lokale Fanblock, der sich, wie es schien, in erster Linie aus dem persönlichen Bekanntenkreis der Band zusammensetzte, jubelte, andere Festivalbesucher konnte man damit allerdings noch nicht vor die Bühne locken. Spielerisch machten sie ihre Aufgabe zwar gar nicht mal schlecht unter Berücksichtigung des geschätzten Durchschnittsalters der Band, wirklich Weltbewegendes war hier allerdings nicht zu verbuchen. Vielleicht hört man ja noch mal was von der Truppe, vielleicht auch nicht.

ANCIENT EXISTANCE

Weiter ging es nach nervigem Rock-Pop-Gedudel beim Umbauen mit der Death Metal-Band ANCIENT EXISTANCE. Nach kurzem, cleanen Intro wurde mir stampfiger „Death-fucking -Metal“ um die Ohren gehauen, der für mich bemerkenswert an einen Versuch der AMON-AMARTH-Kopie erinnerte. Wobei hier delikaterweise allerdings ein gutturales Grunzen eher moderner, amerikanischer Bauart über den schwedischen Melodien thronte, was für mein Musikverständnis nun mal so gar nicht zusammenpassen wollte. Wirklich Leute wurden davon auch nicht angezogen, was wohl auch mit daran lag, dass es noch immer früh am Abend war und hier kein eigenes Jubelkommando angekarrt worden war.

REQUITAL

Nach einer langen Umbaupause wurde das Abrisskommando REQUITAL statt CHRONICLES OF CHAOS, die kurzfristig ausgefallen waren, vorgezogen. Die Berliner legten gleich voll los und ließen mit ihrem thrashigen Death Metal langsam Stimmung im Freilichttheater aufkommen. Diese Band hätte ich gerne länger gesehen und ich wollte sie mir an sich auch gerne ganz anschauen, wenn sie nicht in der Running Order spontan nach vorne gerutscht wären. So allerdings zwang mich der Hunger für Erste den nahegelegenen Asiaimbiss (welchen ich übrigens wärmstens empfehlen kann!) aufzusuchen.

HEL’S CRUSADE

Als nächstes spielten nun die Lokalmatadore und BMOA-Hausband HEL’S CRUSADE um Frontmann und Festivalorganisator Heiko. Man mag jetzt meinen, dass diese Band hier in erster Linie wegen dieser Besonderheit im Lineup jedes Jahr mit von der Partie wäre. Nun, dies spielt sicherlich auch eine Rolle dabei – wer aber jedoch denken sollte, dass sich hier eine minderbegabte Band nur einem größeren Publikum aufdrängen will, der liegt mal völlig daneben! HEL’S CRUSADE wurde vom Publikum abgefeiert und auch nicht zuletzt durch die Lichtshow, die in der einsetzenden Dämmerung langsam Wirkung zeigte, kam wirklich Atmosphäre auf und zum ersten Mal für diesen Abend sammelten sich größere Mengen von Leuten vor der Bühne. Musikalisch gab es melodischen Mid-Tempo-Death-Metal mit abwechslungsreichem, hohem und tiefem Gesang, wobei mir das leicht angeschwärzte, hohe Gekrächze deutlich besser gefiel und mehr Wiedererkennungswert bot, was allerdings auch an meinem persönlichen Geschmack gelegen haben könnte.
Vom Sound her war vor allen Dingen der wummernde Bass zu beanstanden, der leider viel von den Melodien überdröhnte und sich von nun an zum Dauerproblem des Festivalsounds avancieren sollte. Im hinteren Teil des Sets wurde dann noch das HYPOCRISY-Cover „Rosswell 47“ lässig aus der Hüfte geschossen und zum Ende gab es auch noch SEPULTURAs „Lobotomy“, wenn mich nicht alles täuscht, und das Barther Publikum wurde zufrieden in die Nacht entlassen.

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05.09.2007

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