Barther Metal Open Air
Barther Metal Open Air
Konzertbericht
Zum mittlerweile neunten Mal wurde dieses Jahr das Barther Metal Open Air, welches nach dem gleichnamigen, norddeutschen Ort der Veranstaltung betitelt wurde, ausgerichtet. Obwohl das sympathische, kleine Festival schon länger als Geheimtipp gehandelt wird, war es dieses Jahr für mich der erste Besuch. Auch wenn das Billing nicht unbedingt nur aus meinen persönlichen Lieblingsbands bestand, so war es vor allen Dingen die von den Anhängern des BMOA hoch angepriesene Atmosphäre, auf die ich neugierig war.
Neben zahlreichen eher unbekannten Bands konnten dieses Jahr allerdings auch größere Namen wie GRAVEWORM, GOLEM, die Norweger TROLLFEST und aus dem Black Metal-Bereich ANGANTYR und AASKEREIA gewonnen werden. Letztere beide konnten auf jeden Fall ein wenig für den Wegfall der norwegischen Größe TAAKE, die sich auf ihrer Deutschland-Tour vor ein paar Monaten tüchtig daneben benommen hatten, entschädigen. Hierbei möchte ich allerdings noch einmal positiv hervorheben, dass diese hier nicht einfach gekickt wurden, sondern es stattdessen eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Problematik von Veranstalterseite gab, bei der auch der Dialog mit den Besuchern miteinbezogen wurde.
Diese ganze unschöne Geschichte war nun allerdings Schnee von gestern und es gab ja auch genug andere Bands, die solch unnötige Provokationen nicht nötig hatten. Man durfte also gespannt sein.
Auf dem Hinweg wurden wir von strahlendem Sonnenschein und schönstem Wetter begleitet, was uns immer mehr Vertrauen zu der Wettervorhersage gewinnen ließ, die uns maximal einige Schauer prophezeit hatte. Bei der Ankunft wurden wir dann sogleich von Regen, Hagel und Gewitter begrüßt, während wir unseren Pavillon aufbauten. So hatte ich mir das nicht vorgestellt!
Immer noch halb traumatisiert von den Schlammmassen beim PartySan Open Air eine Woche vorher schwante mir schon Übles und ich war doch ziemlich froh, im Auto anstatt im Zelt zu schlafen. Aber auch wenn es Freitag nicht mehr wirklich schön wurde, flaute der wirklich unangenehme Regen aber dann doch bald ab und fiel nicht mehr weiter ins Gewicht.
Für die Leute, die selbst noch nie auf dem BMOA waren, will ich noch mal kurz den besonderen Veranstaltungsort erläutern. Dieses Festival findet nämlich nicht vor den Toren der Stadt, sondern mittendrin statt, und bei der Bühne handelt es sich um das Barther Freilichttheater. Dies hat zur Folge, dass man auf Grund des Amphitheater-Schnitts die Bands auch bequem im Sitzen sehen kann. Für manche Band ist natürlich damit eine besondere Aufgabe verbunden, die Leute zu motivieren vor die Bühne zu kommen, bei Bands, bei denen man nicht die ganze Zeit durch die Gegend moshen muss, passt es auch ganz gut so. Für die Besucher ist es auf jeden Fall durchaus angenehm, bei zwei Tagen Festival nicht durchgängig stehen zu müssen.
Auch der Campground ist eher ungewöhnlich in einer direkt angrenzenden Parkanlage gelegen – mal was anderes im Vergleich zu den üblichen Äckern und auch die Wege sind äußerst kurz.
Am ersten Tag nun spielten eher unbekannte Bands, wobei das Konzept hier genau darauf abzielt, Untergrundbands ein Forum zu bieten. So war der Eintritt am Freitag auch frei (jaja, heißt ja auch Frei-Tag, ich weiß…), um die Kosten der Security zu sparen, wobei der Eintritt für den Samstag mit 19€ im Vorverkauf und 25€ an der Abendkasse ebenfalls außerordentlich besucherfreundlich ausfiel.
Neben dem Live-Programm gab es wie üblich ein paar Merchandisestände, Met und Wikingerschmuck und neben dem Getränkestand noch ein Imbisszelt. Hier bekam man, was der Grill hergab und dazu Bratkartoffeln und Pilze. Das Preisleistungsverhältnis war beim Essen zwar nicht ganz auf der Höhe mit dem Eintritt, aber für Festivalverhältnisse dann doch klar im grünen Bereich.
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