Baroness
Baroness

Konzertbericht

Billing: Baroness
Konzert vom 0000-00-00 | 2012-08-01, München

Baroness

Soso, BARONESS spielen heute Abend also im 59:1? Hmmm, das erscheint mir doch fast ein wenig klein… gerade jetzt, wo die Band mit ihrem neuen Doppelalbum „Yellow & Green“ auf dem Sprung sind, richtig groß zu werden (was mir ja durchaus ein paar Sorgenfalten auf die Stirn zaubert). Und so verwundert es mich nicht, dass vor dem Eingang der Location schon mehrere großformatige Pappen mit „SUCHE KARTE“ und ähnlichem geschwenkt werden. Na, das wird wohl voll werden heute. Alles andere wäre aber auch eine Enttäuschung gewesen. Das 59:1 fasst sicher nicht mehr als 200 Leute und das sollten die Jungs ja nun wirklich voll bekommen.

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Drinnen ist es, entsprechend den Außentemperaturen, brütend heiß. Hmmmm, schöön ölen später. Ich freu mich. Los geht es aber erst mal mit der BOTOX COMBO, einer Band, die so gar nicht ins Vorprogramm von BARONESS passen will. Die Jungs spielen eher handzahmen Punkrock, was zwar irgendwie schon solide ist, aber nicht wirklich auf die folgende Sludge/Retrorock-Ramme einstimmt. Der Sänger holt immerhin durch seine Optik ein paar Pluspunkte. Irgendwie eine Mischung aus Jonathan Davis und Hank von Helvete ohne Bierwampe. Schon recht lustig anzusehen der Gute. Dafür ist der Rest der Band so unscheinbar, dass ich sie jetzt schon wieder vergessen habe. Aber, um nicht unfair zu sein, schon OK das alles, nur das nächste Mal eher in anderem Rahmen.

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Nun aber zu den Helden des Abends. Dass viele hier zum Anbeten gekommen sind, merkt man sofort. Die Jungs kommen auf die Bühne und werden sofort bejubelt wie nichts Gutes. Und sie legen mit „A Horse Called Golgotha“ gleich mit einem schönen Teil von „Blue Record“ los. Sehr erfreulich, dass nicht gleich mit neuem Material gestartet wird, sondern erst mal ein paar Klassiker gespielt werden. Herr Baizley scheint auch bester Laune zu sein. Nachdem er ja auch seit einigen Jahren dabei zusehen kann, wie sein Haupthaar langsam flöten geht, konzentriert er sich lieber auf den unteren Teil der Kopfbehaarung und prahlt mit wallendem Bart. Das T-Shirt fliegt bei geschätzten 40 Grad im Laden auch nach einigen Songs weg und so steht er dann da, ein eingeölter Maniac, mit rollenden Augen und gefletschten Zähnen. Kein Wunder, dass die Mädels ausflippen. Jawoll, die Mädels. Stehen da vorne an der Bühne und himmeln den Meister an, wie 15-jährige ihre Boygroup. Tja, so kann das gehen im Metal.

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Und natürlich haben auch alle die neuen Songs schon drauf, dabei ist die Scheibe gerade mal gute 2 Wochen draußen. „Take My Bones Away“ ist jetzt schon ein Klassiker für zukünftige Shows und auch bei „March To The Sea“ und „Cocainium“ wird lauthals mitgegrölt. So muss das sein. Zwischendurch werden noch ein paar Kracher wie „Swollen und Halo“ eingestreut und alle sind glücklich. Man muss schon sagen, dass BARONESS live eine unglaubliche Wucht entfalten und den schon auf Platte guten Songs eine ganz eigene Tiefe geben. Sonderstellung absolut verdient. Schön, hier dabei zu sein.

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Als Abschluss wird noch „Isak“ vom „Red Album“ rausgehauen. Und klar, Zugabe… muss ja. John Baizley steigt zum Schluss nochmal runter ins Volk und teilt sozusagen das Meer. Manman, Theatralik: 1 mit Stern. Aber schön anzusehen.
Das war’s dann aber auch. Alle klatschnass und glücklich. Eine Stunde voller Melodien, Gegröle und Gegniedel, die vorerst einmalig bleibt. Mal sehen, was da in nächster Zeit rankommt. Und vor dem Eingang zwei verschwitzte Jungs aus dem fernen Österreich, die das genauso sehen. Der Weg hat sich definitiv gelohnt. Bis zur nächsten Tour. Mal sehen, welche Farbe dann das zugehörige Album hat.
text: struch
fotos: haslauer

Baroness

21.08.2012

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