Bang Your Head!!!
Der (nicht so) große Festivalbericht 2015
Konzertbericht
Das folgende Konzert war schrill, energiegeladen, voller Spielfreude, (sound-)technisch einwandfrei und insgesamt viel zu schnell vorbei. Andere benötigen Unterstützung vom Band, bei ENFORCER reicht das Publikum – und passend zu den Songs wurde die Lichtshow farblich auf den Text und die Posen der Band abgestimmt. Insbesondere Frontmann Olof Wikstrand und Kollege Joseph Tholl posten fleißig um die Wette, und den Reaktionen der vorderen Reihen nach zu urteilen, war es fast schon ein wenig schade, dass die Jungs so früh am Tag auf der relativ kleinen Bühne standen – was zwar ihrem Charme keinen Abbruch tat, sicherlich aber auch im späteren Programm eine gute Figur gemacht hätte.
Gleich im Anschluss stand ein heiß ersehntes Show-Highlight auf dem Plan: W.A.S.P.! Wer dem Auftritt nicht beiwohnen konnte: Das Konzert ist recht schnell zusammengefasst – es gibt dazu gute und schlechte Nachrichten.
Erst die guten: Ich kann alle zehn Songs nennen, die während der 70-minütigen Show gespielt wurden. „On Your Knees“, „The Torture Never Stops“, „The Real Me“ (die ersten drei Songs gab es als Medley), „Love Machine“ (mit der passenden Feuershow eines der Highlights des Tages!), „Wild Child“, „Sleeping In The Fire“, „The Titanic Overture“, „I Wanna Be Somebody“, „Chainsaw Charlie (Murders In The New Morgue)“ und „Blind In Texas“. Zudem hatte es auch seinen ganz eigenen Charme, dass Blackie Lawless (nicht zu verwechseln mit Lucy Lawless – solche Dinge lernt man auf dem BANG YOUR HEAD!!!) ein 1984er Trikot trug – ein Kniefall vor dem Jahr, in dem das erste Studioalbum von W.A.S.P. die Welt eroberte. Trotz vorangeschrittenen Alters wurde die Band bis in die hinterste Ecke abgefeiert, als gäbe es kein Morgen mehr, und es geht noch besser: Alles klang exakt wie auf Platte!
Das führt uns nun zu den schlechten Nachrichten: Vielleicht sollte man vor dem nächsten Auftritt noch einmal alte Aufzeichnungen der Mini Playback Show zu Rate ziehen, denn dort erklärte Marijke Amado ganz genau, wie und warum man am Mikro stehen sollte, wenn das Ding mit dem Text losgeht; es soll ja immerhin so aussehen, als würde man selbst singen. Aber wie bereits gesagt: Alle hatten ihren Spaß – damit sollte zum W.A.S.P.schen Auftritt alles gesagt sein.
Das Beste nun zum Schluss?
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