Bang Your Head!!!
Der (nicht so) große Festivalbericht 2015

Die (bzw. meine) erste Kuschelstunde zu GRAND MAGUS, dem Inbegriff von Heavy Metal-Sexiness, war relativ ernüchternd – nicht wegen der Band, sondern wegen des Wetters. Die Show war gut, und es drängte sich die ernst zu nehmende Frage auf, wie man bei diesen Temperaturen sogar noch mit einer Lederjacke bekleidet auf der Bühne abrocken konnte – aber vermutlich lag es an eben dieser Hitze, dass sich im Publikum nur so wenige Köpfe bewegten. Mit insgesamt zehn Songs konnten GRAND MAGUS jedoch mit relativ steriler, aber absolut gelungener Bühnenpräsenz alle unverzichtbaren Songs wie beispielsweise „Sword Of The Ocean“, „Triumph And Power“ oder auch „Iron Will“ auftischen.

Abgelöst wurden sie von den kalifornischen Thrashern DEATH ANGEL, welche bereits zum vierten Mal auf Balingens Bühnen standen und den Festivalbesuchern sichtlich einheizten. Man mag ihre Musik oder eben auch nicht, aber spätestens bei „Claws In So Deep“ wurde klar: Nicht nur das Publikum wurde zahlreicher, sondern auch die Bewegungen vor der Bühne nahmen stetig zu. Natürlich durfte auch der dezente Zaunpfahlwink auf die neue DEATH ANGEL-Doku „a thrashumentary“ (bekam von uns 8/10 Punkten!) nicht fehlen – der BANG YOUR HEAD-Show nach zu urteilen vielleicht auch aufgrund des beigelegten Live-Albums ein ganz interessantes Schmankerl.

Als nächstes standen SONATA ARCTICA auf dem Plan und… nun, wie formuliert man das am besten? Abgesehen davon, dass keine 30 Minuten später ENFORCER in die Halle riefen, hören die Notizen nach einem Song auf. „White Pearl, Black Oceans“ steht da und danach nur noch vier Worte, bzw. streng genommen eine Frage: „Publikumsgesang / -reaktion vom Band?“. Das bzw. auch den Auftritt hat man schon besser und weniger lieblos erlebt. In diesem Sinne: SONATA ARCTICA? Wir haben heute leider kein Foto für euch!

Also auf und davon in den kühlenden Schatten der Halle, wo bereits JUDAS PRIEST-Klänge die Ankunft der schwedischen Speed Metal-Jungspunde ENFORCER verkündeten.