Bang Your Head!!!
Der große Bericht - Bang Your Head!!! 2012
Konzertbericht
Freitag, 13.07.2012
Auch dieses Jahr will es mir wieder einmal nicht gelingen, pünktlich vor Ort zu sein. Überrascht muss ich bei meiner Ankunft auf dem Balinger Messegelände aber feststellen, dass ich dadurch nicht nur die Gewinner des Opener-Votings FORENSICK, sondern auch COLLAPSE verpasse, die recht spontan aufs Billing gerutscht zu sein scheinen, so dass es nicht einmal mehr für einen Beschreibungstext im Programmheft gereicht hat.
VANDERBUYST
(10:50 – 11:30)
Vom holländischen Hard-Rock-Trio VANDERBUYST kann ich immerhin noch den Abschlusssong erleben. Und dieser weiß zu gefallen. Vor allem verstehen es die drei Musiker auch, mit einer engagierten Performance die Fans vor der Bühne ordentlich mitzureißen. So richtig voll ist es zwar noch nicht und wird es auch im weiteren Tagesverlauf nicht mehr werden, dennoch ist die Stimmung angesichts der frühen Stunde ziemlich ordentlich und es ist mehr als ein reiner Höflichkeitsapplaus, den Willem Verbuyst und seine Mitstreiter heute einfahren können.
Galerie mit 4 Bildern: Vanderbuyst - Bang Your Head!!! 2012
CRASHDIET
(11:40 – 12:30)
Nachdem sie im letzten Jahr wegen Krankheit ihren Auftritt hatten absagen müssen, dürfen CRASHDIET heute für optische Akzente sorgen. Der Sonderpreis für die geilsten Frisuren dürfte den Sleaze-Rockern sicher sein. Und auch musikalisch gibt es Hairspray-Metal vom Feinsten, mit viel Dicke-Hose-Attitüde und guter Laune präsentiert. Auch wenn das Ganze meinen Musikgeschmack nicht hundertprozentig trifft, fühle ich mich hier doch bestens unterhalten. Fragt mich bloß nicht nach den gespielten Songtiteln, im Grunde klingt das für mein unbedarftes Ohr doch eh alles ziemlich ähnlich. Doch das ist in diesem Fall auch gar nichts schlechtes, denn hier bekommt man eine extrem runde Show mit einem konstant hohen Spaßfaktor geboten, die durchaus Lust auf mehr macht.
Galerie mit 6 Bildern: Crashdiet - Bang Your Head!!! 2012
DIAMOND HEAD
(12:40 – 13:30)
Fragt mich nicht warum, aber irgendwie erinnert mich Sänger Nick Tart ziemlich an Bryan Adams. Dabei haben DIAMOND HEAD musikalisch wesentlich mehr zu bieten als der kanadische Kuschelrock-Barde und entwickeln sich zu so etwas wie meinem persönlichen Freitags-Geheimtipp. Klar, ältere Semester mögen die NWoBHM-Legende ohnehin auf der Rechnung haben und manch anderer mag längst über die Cover-Ehrerbietungen von METALLICA auf die Briten aufmerksam geworden sein, für mich ist der Auftritt heute aber tatsächlich der Erstkontakt mit den Briten um Gitarrist Brian Tatler. Während der Bandchef etwas distanziert wirkt, haben seine Mitstreiter sichtlich Spaß am Posen auf der großen Bühne. Das Wetter spielt ebenfall mit und spätestens den finalen Bandklassiker „Am I Evil?“ klatscht und singt eine recht beachtliche Menge lautstark mit.
Galerie mit 12 Bildern: Diamond Head - Bang Your Head!!! 2012
FIREWIND
(13:40 – 14:30)
So ganz können FIREWIND an den DIAMOND-HEAD-Gig nicht anknüpfen. Zwar geben sie sich alle Mühe und das griechische Gitarren-Wunderkind Gus G. demonstriert eindrucksvoll, warum er inzwischen auch von Ozzy Osbourne angeworben wurde. So ganz wollen die Power-Metal-Songs aber irgendwie nicht zünden. Eine Spur zu sauber und etwas zu nahe am Kitsch gebaut kommt mir das Material vor, obwohl insbesondere die Melodien ein gewaltiges Hit-Potential verströmen. Besonders spannend ist es, Bob Katsionis dabei zuzuschauen, wie er die Doppelbelastung aus Keyboards und zweiter Gitarre stemmt. Darüber hinaus fehlt es aber an großen Momenten, die einen rundum soliden Gig zu etwas besonderem hätten machen können.
Galerie mit 15 Bildern: Firewind - Bang Your Head!!! 2012
ARMORED SAINT
(14:40 – 15:30)
John Bush ist einer der besten Metal-Sänger überhaupt, deswegen sei ihm an dieser Stelle auch seine heutige Kleiderwahl verziehen. Wenn ARMORED SAINT erstmal richtig loslegen, Bush den unvermeidlichen „March Of The Saint“ trällert und Iro-Träger Joey Vera dazu den Bass zupft, dann geht es nicht mehr um Outfits, sondern nur noch um gepflegtes Abschädeln zu wahrlich geiler Mucke. Diese Amis machen Musik aus Leidenschaft und irgendwie muss man wohl dankbar sein, dass ihnen der ganz große kommerzielle Durchbruch verwehrt geblieben ist. So kommt hier zu keiner Sekunde das Gefühl von Pflichterfüllung oder einem lästigen Routinejob auf, sondern Band und Publikum infizieren sich mit einer Extraportion ehrlicher Begeisterung gegenseitig und rocken sich gemeinsam den Arsch ab. Da bleibt John Bushs rote Hose tatsächlich der einzige kleine Schönheitsmakel einer perfekten Metal-Show.
Galerie mit 6 Bildern: Armored Saint - Bang Your Head!!! 2012
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