Axel Rudi Pell
Risen Symbol Tour 2025

Konzertbericht

Billing: Axel Rudi Pell und Night Laser
Konzert vom 28.03.2025 / 05.04.2025 | Aladin / Halle 101, Bremen / Speyer

„Nur alte Säcke hier!“ – die Aussage eines Konzertbesuchers in der Umbaupause zwischen NIGHT LASER und AXEL RUDI PELL trifft es gut. Die metal.de-Delegation ist mit seinen 33 Jahren in Bremen einer der jüngsten Anwesenden. Das Publikum ist mit dem heutigen Headliner mitgealtert. AXEL RUDI PELL veröffentlichte 2024 mit „Risen Symbol“ sein 22. Studioalbum und geht stramm auf die 65 zu. Umso bemerkenswerter ist es, wie viel Spielfreude seine Band an den Tag legt. Wir haben uns in zwei Städten davon überzeugt.

Der Bericht stammt aus Bremen von Jannik Kleemann, die Fotos aus Speyer von Stefan Thiel.

NIGHT LASER heizen die Leute ein

NIGHT LASER aus Hamburg sind eine Heavy-Metal-Band, die sich gängiger 80er-Klischees bedient. Ihre eigenen Stücke lassen die Hair-Metal-Zeit hochleben und behandeln genretypische Themen. Zwischendurch streuen sie kleine Anekdoten bekannter Klassiker ein – beispielsweise „Beat It“ von MICHAEL JACKSON oder „War Pigs“ von BLACK SABBATH.

Die Musik von NIGHT LASER passt zum Headliner und das Publikum nimmt die Animationsversuche von Sänger Benno Hankers gut an. Der Löwenanteil der Setlist stammt vom aktuellen Werk „Call Me What You Want“, denn NIGHT LASER nutzen die Tour, um sich zu promoten. Das Ziel haben die Jungs am heutigen Abend erreicht – der Applaus ist langanhaltend und die Gäste sind gut aufgewärmt für den Hauptact.

Galerie mit 24 Bildern: Night Laser - Risen Symbol Tour 2025 in Speyer

AXEL RUDI PELL – gutes Set mit wenig Überraschungen

Mit „Forever Strong“, dem Opener des aktuellen Outputs kommt die Band um den weißblonden Gitarristen auf die Bühne. Danach folgt mit „Wildest Dreams“ von „Knights Call“ eine kleine Überraschung, das Stück hätten wir nicht erwartet. Auch „Don’t Say Goodbye“, das seinerzeit auf „The Ballads III“ erschien, zählt zu den unbekannteren Liedern.

Der Rest des Sets verläuft weitestgehend bekannt: „Strong As A Rock“ mit den üblichen Mitsingspielchen, das LEONARD-COHEN-Cover „Hallelujah“, das gerne mal wieder von ALPHAVILLEs „Forever Young“ abgelöst werden kann, die Titeltracks von „Oceans Of Time“ und „Mystica“ – alles feste Bestandteile der PELLschen Konzerte. Mit „Darkest Hour“ gibt es noch einen neuen Song vollständig auf die Ohren, den wirklich guten Longtrack „Ankhaia“ schneidet AXEL RUDI PELL leider nur im Medley mit „The Masquerade Ball“ und „Casbah“ an. Das U2-Cover „Beautiful Day“ ist überflüssig, kommt beim Publikum aber gut an.

Als „Fool Fool“ und „Rock The Nation“ das Konzert beenden, sind zwei Stunden vergangen. Die Zeit war kurzweilig und alle, inklusive uns, hatten viel Spaß. Das Konzert der „Risen Symbol“-Tour war wie immer eine hochklassige Angelegenheit und auch die Drum- und Keyboardsoli von Bobby Rondinelli und Ferdy Doernberg haben wieder Spaß gemacht. Trotzdem: AXEL RUDI PELL könnte mehr Mut beweisen und mehr Songs austauschen. Wie wäre es mal mit einer Tour, die sich nur auf einen bestimmten Albumzeitraum bezieht? Oder sie spielen ihr erfolgreichstes Werk in Gänze? In jedem Fall besuchen wir künftige Konzerte wieder und strecken unsere Fäuste zu „Strong As A Rock“ in die Höhe.

Galerie mit 23 Bildern: Axel Rudi Pell - Risen Symbol Tour 2025 in Speyer
08.04.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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