Axel Rudi Pell
Axel Rudi Pell
Konzertbericht
Nun endlich ist es soweit. Der Zeitpunkt, weswegen mit Sicherheit 95% der Leute ihre Karten gekauft haben ist gekommen. HEAVEN AND HELL lassen die Halle und alle Anwesenden erbeben. Mittendrin wie immer und gleichzeitig Mittelpunkt, dem sich schlicht niemand entziehen kann, ist Dio mit seiner unnachahmlichen Organ und seinem unnachahmlichem Charme. Selbst wenn er an diesem Abend stimmlich nicht ganz auf der Höhe ist, lässt er es nicht eine Sekunde bewusst durchblicken, sondern bietet mit seinen Kollegen so gut wie alles, was das Publikum sehen und hören wollte. Einige Stücke hätten die Setlist zwar noch perfekt ergänzt, doch nach einem furiosen „Mob Rules“ und dem direkt anschließenden „Children Of The Sea“ sind die Gesichter ohnehin schon freudentrunken. Vom neuen Album gibt es ebenfalls das eine oder andere Stück zu hören, wobei sich die Jubelstürme im Gegensatz zu „Time Machine“ mit anschließendem Drumsolo von Mister Appice verständlicherweise in Grenzen halten. Apropos Drums. Ich vermute, dass Vinnie Appice während TIM RIPPER OWENS und AXEL RUDI PELL aller Wahrscheinlichkeit nach unter dem, mit einem schwarzen Tuch verhüllten Drumkit von HEAVEN AND HELL versteckt war und auf seinen Einsatz gewartet hat. Denn mit all den Trommelaufbauten vor, neben und hinter ihm, stellt sich die Frage, ob das ganze Ding nicht einfach um ihn herum gebaut wurde. Spaß beiseite, alle Musikanten zeigen ihre Qualitäten wo sie nur können. Geezer Butler nenne ich ab sofort nur noch Flitzefinger, Tony Iommi legt auf seiner Gitarre ein Solo nach dem anderen hin und man sieht ihn sogar lachen und Späßchen machen! Die pure Sensation! Auf der neuen Scheibe „The Devil You Know“ ist es „Fear“ welches sich in meinen Kopf gebrannt hat. Live muss ich allerdings sagen, war die Umsetzung eher enttäuschend. Dafür macht aber die 20-minütige Version von „Heaven & Hell“ einfach alles wieder gut. Offiziell ist damit die Show vorbei, doch wir kennen unsere Pappenheimer gut genug, als dass man nur lange genug rufen muss und dann kommen sie wieder zurück und spielen noch ein Stückchen. So auch in diesem Fall. Das abschließend zelebrierte „Neon Knights“ mit einem“Country Girl“ Intro setzt dem ganzen Abend sozusagen noch die Krone auf. Geschätzte 1000 Thank You’s aus Dios Mund und unzählige Pommesgabeln später ist dann auch Schluss und ich bin der Überzeugung dass niemand, aber auch wirklich niemand von dieser Show enttäuscht gewesen sein kann. (Christian_K)
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