Aurora Infernalis Festival
Bericht vom Aurora Infernalis Festival 2011 in Arnheim
Konzertbericht
DORNENREICH (AUT)
Nach der genauso positiven wie bösartigen Überraschung von KADOTUS sind die Österreicher DORNENREICH, gerade auf Tour, das totale Konstrastprogramm. Nach zwei Stunden Vollbedienung müssen wir erstmal an die frische Luft und – was sich in Holland als ernsthaftes Problem erweist – etwas Substanzielles, möglichst mit Geschmack, zwischen die Kiemen kriegen. Als wir zurückkehren, steht das Tiroler Trio schon kurz vor Ende ihres einstündigen Sets. Was es da zu hören gibt, bestärkt mich in dem Gefühl, dass DORNENREICH nicht so recht in das Billing dieses Festivals passen. Das dünn klingende Gemisch aus einer E-Gitarre, einer Violine (die alleine immer schief klingt), Drums und Evígas theatralischer Stimme und Performance wirkt auf mich zu soft, zu brav und auch etwas zu latent kitschig, um auf einem dem skandinavischen Mittneunziger-Black Metal gewidmeten Festival zu bestehen. Fans der Band wird der Gig nicht enttäuscht haben, zudem die Truppe natürlich gut eingespielt ist und die Setlist die wichtigsten Songs abdeckt. Warum man da aber vor Rührung weinen muss, wie ein Herr in der ersten Reihe, muss ich hoffentlich nicht verstehen. (Florian Dammasch)
HADES (NOR)
Die drei Norweger HADES ALMIGHTY, nach zehn Jahren wieder mit dem ursprünglichen Bandnamen HADES angekündigt, sind für mich der Grund, schon am Donnerstag anzureisen. Die Rückkehr der Band, deren letztes Album zehn Jahre zurückliegt und deren Ruhm vor allem auf den beiden ersten Meisterstücken „… Again Shall Be“ und „The Dawn Of The Dying Sun“ fußt, ist ziemlich leise gewesen. Umso weniger zum Weghören ist das, was die als „lautestes Trio der Welt“ angekündigte Band 70 Minuten lang abfeiert. Die in Originalbesetzung angetretenen Norweger, äußerlich durchaus ein wenig reifer geworden, brauchen zwar drei, vier Songs, um sich die volle Aufmerksamkeit des skeptischen Publikum zu sichern, schaffen das aber mit einer überzeugenden instrumentalen Leistung und viel Charisma. Gerade Sänger und Bassist Janto Garmanslund ist ein Mann, dessen unglaubliche körperliche und stimmliche Präsenz man unmöglich ignorieren kann. Auch die Leistung von Gitarrist Jørn Inge Tunsberg, der die gar nicht so anspruchslosen Songs fast alleine meistern muss, und die beachtliche Brutalität und Tightness von Drummer Remi Andersen muss man würdigen. Was aber viel wichtiger ist: HADES schaffen es zu Mitte des Sets, eine intensive und berührende Atmosphäre zu schaffen. Hier zünden sie die Kracher ihrer Diskographie: „Pagan Triumph“, die beiden grandiosen Titelsongs „Again Shall Be“ und „The Dawn Of The Dying Sun“, Viking-Metal-Frühwerke wie „Awakening Of Kings“, aber natürlich auch den Superhit aus Demozeiten „Alone Walkyng“, bei dem Gänsehautwellen das Publikum überrollen. Neuere Songs wie „Submission Equals Suicide“ fehlen nicht, werden aber deutlich weniger enthusiastisch aufgenommen, was sicher aber auch am oldschooligen Publikum des Festivals liegt.
Sicher haben sich HADES mehr und vor allem ungestümere Reaktionen für ihre Rückkehr gewünscht. Trotzdem ernten sie noch immer brandenden Applaus für ihre Leistung, und den haben sich die Männer auch verdient. Wer mit fast 40 noch so auf den Putz haut, dem gebührt einfach Respekt. (Florian Dammasch)
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aha kein lied von der monumental possion xD