Ars Irae
Ars Irae

Samstagabend und mal wieder die Qual der Wahl. Lassen wir uns beim Fantasy-Filmfest-Nights in die düstere Welt von „Eden Log“ entführen oder soll es doch eher was auf die Ohren geben. Die Entscheidung fiel schwer und ist wohl im wesentlichen für das Titanic City ausgefallen, weil das FFN schon für Sonntag auf dem Programm stand und ein bisschen Abwechslung muss schon sein. Die gab es dann auch auf musikalischer Ebene im Titanic City.

Eröffnet wurde der Abend durch CONTAMINANT, die wohl bis vor kurzem noch unter dem Namen AVENGERS OF DEATH bekannt und auch so angekündigt waren. Als erste Band hatten sie die undankbare Aufgabe vor einem nahezu nicht vorhandenem Publikum spielen zu müssen, aber genau genommen hat sich das Titanic City den ganzen Abend nicht wirklich gefüllt.

CONTAMINANT sind alles in allem eine noch sehr junge Band, die mich irgendwie an Schulbands erinnert hat, nur dass die Musik besser, weil Metal, ist. Wie das bei vielen jungen Bands so ist, man sieht den Jungs die mangelnde Bühnenerfahrung an. Aber das ruhige, sich auf das eigene Instrument und Spiel konzentrierte Auftreten wird sich mit Sicherheit noch ändern.

Was definitiv geändert werden muss, ist das Auftreten des Sängers, denn es ist beim besten Willen nicht cool, wenn man komplett zugedröhnt wirkt (aufgesetzt oder echt). Damit konnten schon SWALLOW THE SUN bei ihrem Auftritt im November nicht begeistern. Genauso wenig ist es weder cool noch rebellisch, sich alle paar Minuten eine Zigarette anzuzünden. Das mag die Nervosität überspielen, für die es jedoch keinen Grund gibt, denn es ist durchaus einiges an Potential erkennbar, das eben noch ein bisschen Zeit zum Entwickeln braucht.

CONTAMINANT bedienen sich einer großen Bandbreite an Einflüssen, was ihrer Musik Reichhaltigkeit und Tiefe gibt, jedoch zum Teil überhastet und überladen wirkt. Ebenso überladen wirkte die Bühne, die mit sechs Personen schon nahezu überfüllt war.