Apocalyptica
Apocalyptica
Konzertbericht
Wo soll ich anfangen? Die Halle stand vom ersten Moment an Kopf. Jeder einzelne natürlich auf seine Art. Der eine still genießend, der andere wild bangend und wieder ein anderer in den Gesamtsound versunken, die vollkommene Intensivität des Klanges in sich aufnehmend und den Körper leicht im Takt der vier Celli wippend. Nach jedem Song, egal ob Metallica-Cover („For Whom The Bell Tolls“, „One“ oder „Fight Fire With Fire“), Sepultura-Cover („Refuse/Resist“) oder Eigenkomposition (z.B. „Pray“), brach ein Jubelsturm los, wie ich ihn lange nicht mehr erlebt habe. Nach etwa einem Drittel des ca. 90-minütigen Sets wurde dann endlich das verhüllte Schlagzeug entblößt und man setzte ein in eine längere Phase aus neuen Stücken (u.a. „Heat“, „Toreador II“, „Somewhere Around Nothing“, „Faraway“ oder „No Education“). Und hier können Kritiker sagen, was sie wollen…Drums sind eindeutig nicht fehl am Platze bei einem Apocalyptica-Gig. Ganz im Gegenteil, statt den unglaublich mächtig aus den Boxen tönenden Streicherklängen die Show zu stehlen oder sie in irgendeiner Form zu unterdrücken, verstärkten sie deren Wirkung ungemein, wobei der für die Tour angeheuerte Schlagwerker Nico einen exzellenten Job verrichtete. Die Lightshow war perfekt auf die Performance der vier Sibelius Akademie-Abgänger abgestimmt. Mal tragend, schwer und romantisch in warmen Farbtönen und im nächsten Augenblick aggressiv mit Stroboskopblitzen.
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