Anvil
Der Bericht zur "Hope In Hell"-Tour 2014
Konzertbericht
ARMAGEDDON BOUND
19:30 Uhr – Startschuss! Die noch recht jungen ARMAGEDDON BOUND stürmen die Bühne. Die ersten Töne – Begeisterung macht sich breit! Thrash Metal, geradlinig, eingängig und technisch recht anspruchsvoll. Ohne Zweifel orientiert sich das Quartett aus Markneukirchen an Bands wie SODOM, KREATOR und BOLT THROWER, eine bedrückende, eher negativ gehaltene Atmosphäre liegt in der Luft. Der Sound setzt dem ganzen noch die Krone auf, eine perfekte Mischung aus Kraft und Klarheit – Respekt. Das noch recht verhaltene Publikum huldigt dies zwar mit Beifall, rechte Bewegung mag jedoch nicht aufkommen. Eine knappe Dreiviertelstunde knüppelt sich die Band durch ihr neun Songs umfassendes Programm. Eine gute Mischung aus den typischen Thrash-Nackenbrechern und waschechte Dampfwalzen. Das Material besitzt definitiv Potential, schön produziert und auf Platte gebracht könnte das wirklich was werden. Zum Abschluss versucht man sich noch am SEPULTURA-Klassiker “Troops Of Doom“ – mit Erfolg! Wenn man die Sache weiterhin verfolgt, so bin ich mir sicher, dass wir auch in Zukunft noch etwas von ARMAGEDDON BOUND hören werden.
01. Land Of Control
02. Stormtroops Of Death
03. Atomic Terror
04. Eye Of Chaos
05. Blood In The Sand
06. Reincarnation Of The Dark Avenger
07. Creamasses
08. Aggressor
09. Troops Of Doom (SEPULTURA Cover)
SCENE X DREAM
Bereits in den 90er Jahren gemeinsam unterwegs sind es heute ein weiteres Mal SCENE X DREAM, welche im Vorprogramm von ANVIL spielen. Ähnlich wie der Hauptact des heutigen Abends sind auch die Frankfurter Schwermetaller vom Pech verfolgt: ein Album erschien aufgrund der Insolvenz des Labels erst 17 Jahre nach seiner Fertigstellung und auch der große Ruhm blieb trotz vergangener Touren mit Bands wie GRAVE DIGGER aus. Doch nichtsdestotrotz bespielt das Offenbacher Quartett heute die Bühne im Reichenbacher E-Werk und dies mit relativ viel Freude. Musikalisch verschreibt sich die Band um den kraftvollen und stimmgewaltigen Frontmann Andi Sommer dem klassischen Heavy Metal, stellenweise wird das Ganze recht progressiv, doch dies tut der Sache keinen Abbruch. Den Anwesenden Gästen imponiert die musikalische Darbietung anscheinend nur bedingt, denn rechte Stimmung kommt nicht auf. Handwerklich jedoch ist der Band nichts vorzuwerfen. Zugegeben, innovativ ist der Stil nicht, doch die Band gar als „schlecht“ oder „langweilend“ zu bezeichnen wäre genauso falsch. Zusammenfassend lässt sich die Show SCENE X DREAMs als absolut solide und souveräne Darbietung lupenreinen Heavy Metals bezeichnen.
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