Anathema
'Resonance – A Celebration Of The Entire History Of Anathema Music' - live in Bochum

Nach kurzer Umbaupause (sogar das Backdrop im Hintergrund der Bühne wurde gewechselt) gehen die Lichter zum zweiten Mal aus und nun folgt das, was bei Ankündigung der Tour für Jubelstürme und so manch digitalen Freudentanz gesorgt hat. Duncan Patterson hat die Position des Bassisten eingenommen, ein Indiz dafür, dass es nun stramm auf die Alben weit vor der Jahrtausendwende zugeht. Gesagt getan, und wie: Der Doppel-, ach was, Viererschlag von „Alternative 4“ bestehend aus „Shroud Of False“, „Fragile Dreams“, „Lost Control“ und „Empty“ kommt unfassbar gut. Bochum zeigt sich dankbar und zaubert den Musikern mittels lauten Beifallsbekundungen so manch breites Grinsen auf die Backen. Das alles ist aber noch nichts gegen die hochemotionale „Eternity“-Triologie, von der die ersten beiden Teil auf dieser Tour erstmals seit rund 15 Jahren erneut live dargeboten werden. Doch gerade in diesen Momenten wird auch deutlich, wie sehr die Musiker über die Jahre noch gewachsen sind, sich aber auch in manchen Aspekten unwiderruflich verändert haben, was insbesondere an Vincents doch leicht abgeänderter Gesangsinterpretation zu vernehmen ist. Doch auch so kommt die ursprüngliche Atmosphäre von Songs der Marke „Sunset Of Ages“ auf. Beim anschließenden „A Dying Wish“, dem zu seiner Zeit laut Band größten Hit, unterbindet Danny abermals Mitklatsch-Versuche im Bereich vor der Bühne. Hier und heute stehen die Songs im Vordergrund, wie auch Vincent treffend auf Punkt bringt: „Wir können erahnen, wie viel die Songs für euch bedeuten und glaubt uns, sie bedeuten uns auch unendlich viel! Diejenigen, die Gespräche führen wollen, geht bitte in den hinteren Bereich“. Dem ist nichts hinzuzufügen, störten einige Konversationen doch bereits schon im ersten Set. Anschließend gehen die Lichter abermals an, um die letzten Vorbereitungen für den finalen Teil des Abends zu treffen.