Amorphis
Amorphis
Konzertbericht
Aus der vorigen Tristesse des Dooms sollte die letzte Band herausführen: Den Headliner des Abends stellten die ebenfalls finnischen AMORPHIS dar. Dass sie Publikumsmagnet und absolut gerechtfertigter Headliner waren, zeichnete sich in den Reaktionen des Publikums rasch ab. Die Setlist bot einen gelungenen Querschnitt durch AMORPHIS‘ lange Schaffenszeit, Schwachpunkte blieben aus. Dementsprechend war auch die Stimmung bei Publikum und Band: Ausgelassen. Die meterlangen Dreadlocks des Sängers Tomi rotierten dabei noch begeisterter, als jeder Headbanger vor der Bühne die Matte kreisen ließ.
Technisch einwandfrei dargeboten war für jeden etwas dabei: Die Klassiker für langjährige Fans der Band (Die ich unter den Anwesenden, die teils merklich die 50 überschritten hatten, definitiv vermuten würde), Songs vom neuen Album „Silent Waters“ – etwa „Weaving The Incanation“ – für neue AMORPHIS-Hörer. Nach etwas über einer Stunde regulärer Spielzeit schloss die Band mit ihrer Zugabe „Black Winter Day“ ihren Auftritt und gleichsam diesen finnischen Konzertabend ab. Die Position als Headliner war dabei ohne Frage gerechtfertigt, der Auftritt einwandfrei. Gegen 24.30 Uhr ging es dann mit Zufriedenheit im Bauche und Dröhnen im Ohr nach Hause. Fazit: Ein wirklich gelungener und abwechslungsreicher Konzertabend mit drei der wohl besten Metalbands aus dem kalten Finnland. (Olvido)
Guter Zuschauerzuspruch auch in Berlin. Da viele Besucher allerdings erst mal den Bierstand belagerten, konnte man sich problemlos einen Platz vor der Bühne sichern, auf der die Vorgruppen solide einheizten. Während INSOMNIUM relativ klassisches Headbanger-Futter lieferten und die Stimmungskurve im Verlauf ihres Gigs aufwärts strebte, hatten die Sonnenschlucker trotz guter Ansätze letztlich nur Überbrückungsfunktion. Die Gesangsstimme war oft kaum zu hören und während seiner Growl-Passagen wirkte der Mikroverantwortliche wie ein Schatten des DISBELIEF-Frontmanns. Beide Vorbands teilten sich übrigens einen Tastendrücker, der allerdings nur selten die Gitarenwände durchdrang. Virtuos dagegen die Vorstellung des Bassisten. Eindeutige Attraktion des Abends waren aber AMORPHIS, die mit einem gelungenen Querschnitt durchs eigene Schaffen souverän überzeugten. Abwechslung, Darbietung und Dramaturgie stimmten einfach. Selbst an Freunde der Space-Rock-Phase wurde zumindest in Form von “Alone“ (“Am Universum“-Opener) gedacht. Begeistert zeigte sich auch ein Vertreter der Ü30-Generation, der eigentlich eher skeptisch aufs Konzert gekommen war. Oder? (Neur0)
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und somit hatte ich dank Metal.de Gelegenheit AMORPHIS zu sehen, obwohl ich mich mit der Band seit gut zehn Jahren nicht mehr beschäftigt habe. Zu den Vorbands gibt es nicht viel zu sagen. INSOMNIUM fand ich persönlich sehr ordentlich und konnten sich über gute Publikumsreaktionen freuen. SWALLOW THE SUN hingegen waren etwas schwächer, was nicht zuletzt am Sänger lag. Wie auch immer, AMORPHIS standen an und ehrlich gesagt hatte ich nicht viel erwartet. Ich wusste, sie waren die letzten Jahre sehr erfolgreich und dass sie etwas „poppiger“ geworden sind. Im besten Falle erwartete ich eine halbherzige Version von „Black Winter Day“ als Zugabe. Doch weit gefehlt! Gut die Hälfte der Songs des Sets kamen von den beiden Alben „Tales From A Thousand Lakes“ und „Elegy“. Sogar von „The Karelian Isthmus“ gab es was zu hören. Da ging mir als altem Gothic/Doom-Metaller natürlich das Herz auf. Ebenso die Haare, die nicht nur bei mir flogen. Ich hätte nie erwartet, dass AMORPHIS dieser Tage noch so rocken können. Einfach großartig, dass die Band ihre Geschichte nicht vergessen hat. Ein toller Abend der – natürlich – mit „Black Winter Day“ endete. (Apollyon)
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Amorphis, Insomnium und Swallow The Sun auf Tour
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21.01.25 | Insomnium - “Beyond the Shadows of the Dying Sun”-10th Anniversary European TourInsomnium, Omnium Gatherum und HinayanaFestsaal Kreuzberg, Berlin |
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