Amon Amarth
WOA Roadshow
Konzertbericht
war es dann auch Zeit für LORDI, die überraschenderweise den Posten des Headliners übernommen hatten. Es war natürlich die Frage, ob sie tatsächlich ein ebenbürtiger Headliner sein würden und die Aufgabe war sicherlich nicht leicht, da mit AMON AMARTH und ONKEL TOM schon zwei abgefeierte Auftritte hervorgingen. Die Stimmung auf der Bühne war doch recht eisig und reserviert, als die LORDI-Monster nach einem Intro die Bühne betraten. Die Finnen verstehen es sich grandios in Pose zu setzen und sorgten so für einen abwechslungsreichen Augenschmaus. Die meisten wollten anscheinend gar nicht bangen, weil sie lieber sehen wollten, mit welcher Maske und mit welchen Utensilien der Sänger als nächstes auf die Bühne kam. Und davon gab es reichlich. Neben blutiger Fleischerschürze und einem Eimer mit (Plastik-)Gedärmen kam auch eine Kettensäge zum Einsatz oder der Sänger entfaltete bei „Devil Is A Loser“ seine riesengroßen Vampirflügel. Neben einer imposanten Showeinlage, waren die Songs fast nur zweitrangig. Vom ihrem Debüt-Scheibchen „Get Heavy“ spielten sie fast alle Tracks, die teilweise von den Zuschauern mitgesungen wurden. „Monster, Monster“, „Rock The Hell Outta You“ oder auch „Biomechanic Man“ gehen ja auch sofort ins Ohr und man muss zwangsläufig wenigstens mit dem Fuß mitwippen. Die kumpelhafte Atmosphäre von ONKEL TOM wurde hier fast komplett umgedreht, denn außer ein paar „Danke“ gab es zwischen den Songs keine Ansagen und man kümmerte sich lieber um Musik und Posing. So wirkte die Band extrem kühl, was natürlich auch zu dem „gruseligen“ Monster-Image passt. Aber man findet so nicht gerade schnell einen Zugang zur Band, trotzdem glaube ich, dass viele Konzertbesucher den Auftritt von LORDI ziemlich gut fanden, denn die Lordi-Sprechchöre zum Schluss waren doch recht laut. Ob sie der Rolle des Headliners nun gerecht wurden, muss jeder selbst entscheiden, trotzdem haben sie einen guten und interessanten Gig absolviert. Insgesamt war es also ein gelungener und stimmiger Konzertabend, der schon Lust auf das Wacken Open Air macht. Die Zusammenstellung der Bands des Abends war zwar etwas eigenwillig, aber im Paket gut verträglich und so war für jeden etwas dabei.
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