Amon Amarth
Unholy Alliance: Chapter III

Konzertbericht

Billing: Amon Amarth, Mastodon, Slayer und Trivium
Konzert vom 2008-12-01 | Berlin, Columbiahalle, Stuttgart, Schleyerhalle


Die Pause ist angenehm kurz und routiniert, man merkt, dass dort eine erfahrene Bühnencrew am Werkeln ist. Vor der Bühne leert sich währenddessen ein kleiner Jungbrunnen aus, das eher gesetzte MASTODON-Klientel weicht der jünglichen Ausgabe, den AMON AMARTH Jüngern. Die Bühne wird noch kurz mit ein paar Bannern garniert, dann kann’s auch schon losgehen. Und wie es das tut, gleich zu Beginn hauen die Schweden ihren Brecher „Death In Fire“ in die Menge, den Synchronhaarpropeller gibt’s gratis obendrein. Die erste Reihe ist gleich auf 180 und bangt und jubelt was die Rübe hergibt, natürlich angestachelt vom vielleicht bekanntesten Waldschrat des Metal-Business, Herrn Hegg. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie dieser charismatische Mann mit ein paar Fingerzeigen ins Publikum eine durchwegs positive Stimmung erzeugen und die Menge anheizen kann. Im Vergleich zu MASTODON sind AMON AMARTH natürlich die reinsten Schwatzbasen, zwischen den Songs wird ordentlich geprostet und in Pathos geschwelgt, ganz so wie man es von AMON AMARTH Shows gewohnt ist. Für ein bisschen frischen Wind sorgen dafür die neuen Songs, auf Platz 3 der Setlist gibt es zum Beispiel „Guardians of Asgard“, der live direkt gut aufgenommen wird. Allgemein ist die Songauswahl gut gemischt, von den alten Platten gibt es die typischen Klassiker, neben „Death in Fire“ das obligatorische „Pursuit of the Vikings“, während die breitere Songmasse auf den beiden jüngsten Veröffentlichungen liegt. Viel Spielraum gibt es auf der Tour wohl auch nicht, AMON AMARTH sind sogar drei Minuten vor Ende ihrer Spielzeit von 40 Minuten fertig und verlassen die Bühne zwar mit vielen Dankesschwüren auf Stuttgart, aber ohne Zugabe. (Andreas)

Amon Amarth

Zehn Minuten nach MASTODON ertönt bereits das nächste Intro. Der Verfasser holt schon mal sein “viking horn“ aus der Hose, weil spätestens in fünf Minuten danach gefragt wird. Schließlich sind wir hier bei AMON AMARTH. Das bedeutet perfekt durchgestyltes Mainstream-Metal-Kuschelbär-Theater, inklusive: Wer hat die Haare und die Muckis schön? Und: Zeigt her eure Pommesgabeln! Der Frontmann ist die hünenhaft, Sympathie heischende („Deutsches Bier…sehr gut.“) Version von Rumpelstilzchen. Hihi, Odin…hihihi. Und wie das nun mal mit Ballermann-Phänomenen so ist: eine Minderheit schaut kurz hin, um sich bald gelangweilt vom durch nichts gerechtfertigten Stroboskop-Gewitter abzuwenden, während die Masse ausgelassen feiert. Etwas abseits kann man währenddessen zwei junge Menschen beobachten, die an diesem Abend dank Radiosender und Musikgeschmack vereint werden sollen. SIE wird dann später im Rückblick erzählen, es sei nicht so ganz ihr Ding gewesen. Ja gut, dass ein SLAYER-Gig nicht der Romantik letzter Schuss ist, hätte man sich auch vorher denken können. „Show your viking horns!“ Ha, wusst’ ich’s doch. (Neur0)

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01.12.2008

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