Amon Amarth
No Mercy Festival 2001
Konzertbericht
„Es ist Samstag nachmittag, 3 Uhr, die Sonne brennt, perfekter Halt, 3-Wetter Taft. Naja, egal. Ich beschließe, meinen faulen Hintern nun endlich in den Wagen unseres Bassisten zu bewegen, eine Dose Beck´s zu öffnen und so schnell wie möglich zum NO MERCY FESTIVAL zu gelangen. So weit, so gut. Nach 3 Dosen diese köstlichen Gebräus und viel zu vielen roten Ampeln erreicht man nun endlich die Hafenbahn (ok, es dauerte eigentlich nur 20 Minuten)… schön… endlich wieder zuhause! Nun ist es an der Zeit, mit der mitgebrachten Darth-Vader-Maske die fast gleichnamige Band (ja, ich hab mich richtig auf die Jungs aus Polen gefreut!) zu huldigen. Da ein 1,70 m großer Darth Vader, welcher versucht, einen 1,90 m Menschen zu erwürgen, natürlich oberst peinlich aussieht, bricht Gelächter aus – so muss es sein. Nachdem man noch mit einem „hohen Vertreter“ der deutschen BM-Szene ein wenig über Bier und Frauen geredet hat, werf ich einen Blick auf die Uhr – Shit! Schon 16:00. Jetzt aber schnell rein. Haha, von wegen. Mega-Andrang. „Hoffentlich wird´s nicht so wie letztes Jahr“ hört man von vielen, schon leicht angetrunkenen, aus anscheinend halb Deutschland angereisten Metalheadz… Es ist nicht ganz so schlimm- zum Glück. Mittlerweile haben auch schon Bal Sagoth gespielt (komisch, draußen war nix zu hören), und ich erreiche die Bühne erst, als …and Oceans schon am spielen sind. Die Stimmung (welche Stimmung?) ist eher mau, der Applaus kommt sehr spärlich. Die Band versucht wenigstens, durch Plastiktüten auffem Kopp und farbverschmierte Boxershorts auf sich aufmerksam zu machen, aber der Sound ist erwartungsgemäß ziemlich übel und somit der Gig der Finnen insgesamt gesehen eher sehr unspektakulär. Die Jungs erweisen sich nachher am Tourbus jedoch als sehr gesprächsfreudig und erzählen, dass dieser Gig eher zu den schlechteren der bisherigen Tour zähle – das kann ich voll und ganz verstehen 😉 Gut, erstmal ein Bier. (Henninger aus Plastikbechern schmeckt sooooo zum kotzen – Anm.d.Verf.) Ab zur Theke. Nachdem man sich nun mit einigen Leuten aus dem Metal.de-Chat an derselbigen festgelabert hat, haben auch Sinister ihren Auftritt hinter sich gebracht. Mist, schon wieder ne Band verpasst. Aber ich konnte die Stimme der Occult-Sängerin bis in den Vorraum hören – Respekt (spritzt sich die Dame eigentlich Testosteron?). Ok, wer ist als nächstes dran? Mystic Circle. Da ich die Jungs schon vor ihrem Auftritt nur halb so peinlich wie früher geschminkt am Tourbus rumspringen sah, konnte man wenigstens hoffen. Und das, was ich von ihrem mit ebenfalls schlechtem Sound versehenem Gig gesehen und gehört hab, war auch voll und ganz in Ordnung. Keine Plastikrüstungen, kein Satan-trallalalahoppsassa-Gelaber, jo – das war in Ordnung. Und wieder raus… wie gut, dass die Hafenbahn immer noch keine Klimaanlage hat. Es erfreut mich immer wieder aufs Neue.
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