Amon Amarth
No Mercy Festival 2001

Konzertbericht

Billing: Amon Amarth, Bal-Sagoth, God Dethroned, Marduk, Mortician, Mystic Circle, Sinister und Vader
Konzert vom 2001-04-14 | Hafenbahn, Offenbach

Viele hatten es kaum noch erwarten können, bis das Megapackage nach Hessen kommt – am 14.04.01 war es dann endlich soweit. Mehr als ein halbes Dutzend Bands wollten sich an diesem Abend von ihrer besten Seite präsentieren und den äusserst zahlreich erschienenen Fans ordentlich Mucke für die durchschnittlich 40 Steine Eintritt kredenzen. Ich stehe nach wie vor recht kritisch gegenüber solchen One-Day Events, da ich es nicht sonderlich angenehm finde, um 16:00 Uhr auf der Matte zu stehen und mir dann acht Stunden im dichten Gedränge die Beine in den Bauch zu stehen. Trotzdem war das No Mercy auch dieses Jahr ein Erlebnis. Bereits um etwa 17:00 Uhr ging es mit der ersten Band los – und das waren zu meiner Überraschung nicht Soilwork, sondern Bal Sagoth. Noch wenige Stunden vorher hatte ich mich auf der Homepage der Hafenbahn informiert, um eben nicht solche Überraschungen zu erleben; von Bal Sagoth war da allerdings nichts zu sehen. Da der Einlass eher schleppend voranging, waren noch nicht allzu viele Metaller vor der Bühne, um den Gig der Ausnahmecombo zu verfolgen. Einige Fans hatten es dennoch rechtzeitig geschafft und kosteten den Auftritt voll aus. Etwas seltsam mutete allerdings Byrons Auftreten in Maske, Röckchen und Klischee-Schwert an. Sehr ärgerlich war der schlechte Sound, welcher gerade bei dieser Art von Musik, wie sie Bal Sagoth spielen, den ganzen Auftritt ruinieren kann. Zwar konnte man mit der Zeit die Nuancen und Melodien immer besser wahrnehmen, aber ein Erlebnis war es nicht gerade. Unnötig zu erwähnen, dass die Jungs sich die besten Stücke aus ihrem Set gepickt haben und Songs rund um „Battle Magic“ und „The Power Cosmic“ zum besten gaben. Nach wirklich kurzer Pause ging es dann mit …and Oceans und gemischten Gefühlen meinerseits weiter, hatte mich die Band mit „Allotropic/ Metamorphic“ doch keineswegs so begeistern können wie Azazel – der übrigens immer noch nicht eingetroffen war; und das, obwohl er hauptsächlich wegen …and Oceans vorbeikommen wollte, tztz. Das Äusserliche der Band war schon recht seltsam anzusehen, stand man doch entweder über und über mit blauer Farbe besudelt oder mit durchsichtiger Plastiktüte überm Kopf da. Die Musik selbst war in meinen Ohren noch weitaus unzulänglicher – auch hier dominierte der miese Sound, was auch den Ausschlag für mich gab, diesen Auftritt zum schlechtesten des Abends zu küren. Vielleicht hätte Azazel die Sache in einem anderen Licht gesehen… wenn er rechtzeitig anwesend gewesen wäre – er kam pünktlich zur Umbaupause zu Sinister. Nachdem ich nun nicht mehr oder weniger alleine rumstand, habe ich leider nicht sonderlich viel von den kommenden Bands sehen können. Natürlich ließ ich mir Amon Amarth (Kult!) und Vader nicht entgehen, aber dank der Mithilfe des Hands of Fate Sängers und Stammchatters Zigor bleibt ihr von meinen Impressionen verschohnt. Hier also seine Version des Abends…

Amon Amarth

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26.04.2001

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