Amon Amarth
Amon Amarth
Konzertbericht
Dieses Konzert versprach schon von vorneherein ein hoch interessanter Abend zu werden, denn bei dem Package konnte man wirklich nicht meckern. Als ich pünktlich zu Beginn das N8 (ehemals Works) betrat, war der Laden schon gerammelt voll. Die meisten waren sichtlich für Amon Amarth gekommen, denn die Schweden konnten sich im Laufe der Jahre eine treue Fangemeinde erspielen und zogen so auch an diesem Abend wieder zahlreiche Metaller an. Ob es am Billing lag oder auch, weil es Wochenende war – so gut besucht habe ich das N8 und überhaupt ein Konzert in den letzten Monaten überhaupt nicht gesehen. Aber es war erfreulich, dass sich so viele Nasen haben blicken lassen, um ein paar Stunden mit guter Musik zu verbringen.
Die Stimmung war schon gleich ziemlich gut und Impious hatten es als erste Band gar nicht mal so schwer. Zwar mussten sie die Jungs und Mädels ersteinmal einstimmen, aber das gelang bereits nach ein paar Minuten bestens. Sie spielten eine schöne Mischung aus alten und neuen Songs, die auch gleich für den ersten Pit sorgten und so das Publikum durcheinander würfelte. Natürlich konzentrierte man sich auf das neue Album „Hellucinate“, welches erst vor ein paar Tagen veröffentlich wurde. So wurden also „Inject“, „Show Me Your God!“, „The Deathsquad“ und das umjubelte “Burn The Cross” über die Boxen gebracht und die Zuhörer dankten es mit reichlich Beifall. Für Impious war der Auftritt in Osnabrück ihr Debüt, da sie noch nie zuvor in diesem Ort gespielt haben. Da ließen sie es sich natürlich auch nicht nehmen selbst ein paar Fotos von der Bühne aus zu machen, um die Erinnerungen festzuhalten und sie waren sich sicher, dass sie noch einmal in Osnabrück spielen möchten. Der Einstand von Impious war gelungen und lies ein nun angeheiztes Publikum zurück.
Einen etwas anderen Stil, als die beiden schwedischen Bands, haben Disillusion aus Leipzig, die sich auch im Klaren waren, dass die meisten wohl für Amon Amarth gekommen sind. Mit ihrer teilweise melancholischen, aber immer sehr mitreißenden Musik konnten sie jedoch ohne Zweifel auch genau diese Leute ansprechen. Mit „Back To Times Of Splendour“ vom gleichnamigen Debüt-Album begannen sie ihren Set, der live nocheinmal eine Ecke härter ausgefallen ist, da eben die melodischen Streicher fehlen. Aber das machte gar nichts, denn live kam dieses sehr gut herüber. Ich habe mich eigentlich nie wirklich um diese Band gekümmert, aber als ich vor ein paar Wochen „Back To Times Of Splendour“ das erste Mal hörte, war ich sehr von dieser Band angetan und mein positiver Eindruck konnte nachhaltig bestätigt werden. Die Amon-Amarth-Rufe und das „Ihr könnt nach Hause fahren!“ hätten sich einige Besucher auch sparen können, denn es war wirklich fehl am Platz. Disillusion ließen sich hiervon aber nicht beirren und spielten ihren ohnehin sehr kurzen Set zu Ende. Auch schon Impious hatten eine sehr kurze Spielzeit, so dass Disillusion bereits gegen kurz nach neun wieder von der Bühne mussten. Bei drei Bands muss man doch eigentlich nicht so hetzen, sondern hätte beiden sehr guten Vorbands doch mehr Zeit einräumen sollen. Dies war doch ein wenig enttäuschend.
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