Amon Amarth
Amon Amarth
Konzertbericht
Liebreizend aber dennoch hart und evil, will ich mal erwähnt haben! 😉 Nun aber weiter im Bericht… Langsam wurde das Licht gedimmt und die Klänge aneinaderprallender Schwerter, galoppierender Reiter und zu Bruch gehender Schilde erhallten aus den Boxen, um den Auftritt der kriegswütigen Wikinger aus Schweden anzukündigen. Diese eröffneten furchtlos das Gefecht mit „Without Fear“ und schafften es, schon allein mit diesem Opener, etliche Rückgräder ganz ohne Zuhilfenahme von Äxten oder Beilen im Nu in Stücke zu hacken. Eine mächtige, alles überrollende Doublebass, zerschmetternde Gitarrenriffs und wilde Bassläufe angeführt von dem aggressionsgeladenen Kampfgeschrei des knapp 2 Meter grossen Hünen Johan Hegg bahnten sich unaufhaltsam ihren Weg durch die Räumlichkeiten der Hafenbahn. Die Konzerthalle war am Kochen und die Macht Thors allgegenwärtig, so dass sich nur wenige dieser verwehren konnten. Alle anderen massakrierten Ihre Körper beim Dauer-Haar-Schüttel-Marathon zu Songs wie „Legend Of A Banished Man“, „The Mighty Doors Of The Speargod’s Hall“ oder „Victorious March“. Während „Masters of War“ zweifelte schließlich niemand mehr, wer die unbestrittenen Meister des Death Viking Metal sind, und bekundete dies mit angemessenen Beifall. Nach diesem geilen Song räumten die 5 Mannen das Feld, was von den sich mittlerweile im Blutrausch befindlichen Fans aber nicht akzeptiert wurde. Demzufolge hallten die euphorischen Zugaberufe des tobenden Mobs bis in den Gipfel des Schicksalsberges hinauf, so dass man für 2 weitere Songs an den Kriegsschauplatz zurückkehrte, um die Schlacht zu Ende zu führen. Nach knapp 75 Minuten grausamer Metzelei erklärte man das Gefecht dann endgültig als gewonnen und machte sich von dannen, um die ausgeschwitzten Hektoliter Flüssigkeit mit allerlei Alkoholika wieder aufzufüllen. Kein Fan dürfte enttäuscht gewesen sein, haben die Schweden schließlich kein einziges Album (die erste Mini eingeschlossen) ausgelassen und mit ihrer powervollen Performance die Halle förmlich zum Explodieren gebracht. Der druckvolle Sound tat sein übriges. Zusammenfassend muss gesagt werden, dass das eins der besten Konzerte gewesen ist, das hier in letzter Zeit zu bestaunen war! Um so mehr ist es eine Schande, dass die Metalszene solche Events einfach kaltschnäuzig ignoriert und somit Veranstaltungen dieser Art künftig den Boden unter den Füssen wegreißt, denn welche Band hat schon Lust vor einem dermassen kleinen Publikum aufzutreten?! Glücklicherweise haben sich alle 5 Bands an diesem Abend von diesem Umstand nicht beirren lassen und allesamt den wenigen wahren Metalfans das beste präsentiert, was sie zu bieten hatten. Wir dankten es ihnen und sind jetzt allesamt eine fabelhafte Erinnerung reicher!
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