Agrypnie
10th Anniversary Tour - live in Oberhausen
Konzertbericht
Harakiri For The Sky
Ganz so einfach gestaltet sich das Durchkommen dann auch gar nicht für die fünf Österreicher von HARAKIRI FOR THE SKY, der Bereich vor der Bühne ist schon ordentlich gefüllt. Zum einen dürfte dies der Tatsache geschuldet sein, dass die angekündigten Bands des Abends musikalisch in eine ähnliche Kerbe schlagen, zum anderen aber auch dem Zeitplan des Abends. Obwohl der ursprünglich eingeplante Local Support aufgrund des Bahnchaos‘ leider nicht pünktlich vor Ort sein konnte, gehen die Lichter für HARAKIRI FOR THE SKY erst gut eineinhalb Stunden nach Einlass aus. Als die Jungs dann endlich zu „Drown In My Nihilism“ auf der Bühne stehen, brandet euphorischer Jubel. Die Vorfreude ist förmlich zu spüren, erhält jedoch direkt den ersten Dämpfer, der den Namen „schlechter Sound“ trägt. Aufgrund der omnipräsenten Bassdrum, lässt sich anfangs kaum erkennen, um welches Stück es sich handelt. Zu viele Details gehen im penetranten Wummern schlicht verloren. Im Laufe des rund einstündigen Gigs ändert sich dies zwar, gut hört sich aber anders an. Die Band aus der Alpenrepublik hingegen hat in letzter Zeit ordentlich Live-Erfahrung gesammelt und beweist dies nach anfänglicher Zurückhaltung auch. Sänger Michael blüht nach wenigen Minuten sowie dem ein oder anderen Schluck Bier förmlich auf und nutzt den spärlich vorhandenen Freiraum auf der Bühne. Insbesondere die Stücke vom aktuellen Album „Aokigahara“ sorgen für reichlich Beifall, auch wenn gerade live deutlich wird, dass viele Songs ein- und derselben Formel folgen.
Aber apropos aktuelles Album, da war doch was: Zu „Panoptycon“ entert bereits AGRYPNIE-Livegitarrist und HERETOIR-Mastermind Dave die Bühne und veredelt den Song wie schon auf Platte mittels samtweichem Backgroundgesang. Im Anschluss folgt dann tatsächlich „Burning From Both Ends“, an diesem Abend aber leider ohne Torsten. Nach dem fulminanten „Homecoming, Denied“ geht’s mit „Dancing On Debris“ und dem damaligen Dosenöffner „Lungs Filled With Water“ zurück zum Debüt aus dem Jahr 2012. Ein besonderes Schmankerl gibt es aber noch für die Anwesenden, die scheinbar nicht genug bekommen können: FÄULNIS-Sänger Seuche hat sich auf den Weg nach Oberhausen gemacht, springt zu seinem ziemlich kurz geratenen Gesangspart in „Jhator“ auf die Bühne und beschert einen würdigen Abschluss eines souveränen Tourauftaktes für HARAKIRI FOR THE SKY.
Setlist
- Drown In My Nihilism
- 02-19 Am, Psychosis
- 69 Dead Birds For Utoya
- Panoptycon
- Burning From Both Ends
- Homecoming, Denied
- Dancing On Debris
- Lungs Filled With Water
- Jhator
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