Absu
Festung Open Air 2009
Konzertbericht
Es folgten die Griechen ZEMIAL, welche unter ihren Anhängern eine wahrhaftigen Kultstatus genießen und bis vor ein paar Jahren eigentlich allmonatlich in deutschen Landen herumtourten. Nach ihrem 2006er Album „In Monumentum“, einer Hommage an BATHORY, ist es allerdings etwas still um die Band geworden. Umso gespannter war ich also, inwieweit das Quartett live eingerostet sein könnte. Angenehmerweise wurde ich jedoch von einem besseren belehrt: Die Band knallt auch 2009 noch ordentlich und hat an ihrem an ABSUs „The Sun Of Tiphareth“ erinnernden Charme nichts eingebüßt. Dementsprechend frequentiert gestaltet sich auch das Festivalgelände. Der gute Sound, das sympatische Stageacting und die langsam untergehende Sonne tun ihr Übriges
um das Konzert stimmig abzurunden und befriedigte Gemüter zu hinterlassen.
Nachdem ich durch einen dummen Umstand MELECHESH leider verpasst habe (Die Jungs müssen laut Fanaussagen wahrlich mächtig gewesen sein…) bekam ich also zum zweiten Mal binnen kürzester Zeit FORGOTTEN TOMB in Bitterfeld vor die Augen. Diese spielten nämlich erst vor zwei Jahren auf dem FOA, und wie es aussah war ich mit meiner Ansicht, dass man ruhig hätte eine andere Kapelle verpflichten können, nicht alleine. Denn in den vielen Gesprächen, die man auf Festivals führt zog sich eine kleine Konstante durch das Thema FORGOTTEN TOMB. Und jene heisst „Disheartment“, der Übersong der Italiener. So lief ich auch dieses Mal wieder Gefahr, nur auf genannten Song zu warten und das übliche Material an mir vorbeisprudeln zu lassen. Nicht, dass sich die Band auf der Bühne einen Fauxpass erlaubt hätte, nein. Zu meiner großen Überraschung war der Eindruck des Gebotenen nämlich wirklich stark. Ohne große Umschweife kam man zum Punkt, glänzte durch hervorragende Eingespieltheit, zurückhaltensdes Stageacting und einen wirklich starken Sound. Als „Disheartment“ schließlich ertönt scheint die Meute andächtig in Trance zu und es scheint sich wahrhaftig etwas wie Atmosphäre aufzubauen. Nur merkt man eben nach Verklingen der letzten Töne, dass es sich hierbei um den letzten Song des Sets handelt, man von den Vorgängernummern kaum etwas mitbekommen hat. Nichtsdestotrotz konnten FORGOTTEN TOMB augenscheinlich das Niveau von MELECHESH halten und machten nun Platz für die, in meinen Augen, Band des Festivals.
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