Absu
Festung Open Air 2009
Konzertbericht
Und der heißt AURA NOIR. Nur wenige Performances dürften für Freunde des schwarzen Thrashs derartig interessant sein und den Titel „Pflichtprogramm“ innehaben. Nichts anderes stellt allerdings der Moment dar, und so scheint das gesamte Festivalpublikum der Show der kleinen Legende beiwohnen zu wollen. Jedenfalls ist es brechend voll vor der Bühne, die Stimmung ist trotz später Stunde wahrlich aufgeheizt (wobei Kumpel Alkohol da sicherlich auch sein Übriges beiträgt)
und als das Trio die erste Gitarrensalve ins Publikum rotzt gibt es kaum noch Halt. Das Hauptaugenmerk liegt, für die meisten Besucher wohl äußerst delikat, auf älterem Material, die Band ist verdammt gut aufeinander abgestimmt und wirkt über alle Wogen der Begeisterung erhaben. Dass das jedoch kaum Abbruch an der Ausgelassenheit und allgemeinen Feierlaune von Band und Fans hat, wird mit jeder Sekunde deutlicher. Auch die Songs vom aktuellen Silberling werden gierig aufgesogen und nach einer guten Stunde (Oder? Das gute Zeitgefühl, herrjemine.) ist auch schon wieder Feierabend. Nichtsdestotrotz haben sich AURA NOIR als sympatischen, würdigen Headliner präsentiert und lassen nach diesem Gig ein kleines Schlachtfeld hinter sich.
Mit den Rausschmeissern am Samstag, in aller Regel eine lupenreine Heavy-Metal-Band, ist es auf dem FOA immer so eine Sache. Während die einen betrunken zu den gebotenen Klängen schunkeln und feiern, recken die anderen ihre Fäuste oder ziehen sich mangels Interesse auf den Zeltplatz zurück. Dieses Jahr sollte sich diese Chose allerdings deutlich anders herauskristallisieren, denn auch nach AURA NOIR herrscht noch reges Treiben vor der Bühne. Grund hierfür sind die BÖMBERS, eine MOTÖRHEAD-Coverband. Gut, jene gibt es wie Sand am Meer, klar. Wenn wie in diesem Fall allerdings ein Mensch Namens „Abbath“, den meisten wohl am ehesten von einer nicht ganz unbekannten norwegischen Black-Metal-Band bekannt, den Lemmy mimt, sieht die Sache da schon wieder anders aus. Und wer sagt es, der gute Herr sieht tatsächlich Herrn Kilmister wie aus dem Gesicht geschnitten, klingt stimmlich nahezu identisch und hat sich sogar was Equipment angeht einiges an den Briten abgeschaut. Über das Gebotene Material muss also kaum gross gesprochen werden, MOTÖRHEAD-Songs dürften wohl die meisten Rockbegeisterten im Schlaf herunterseiern. Es bleibt demnach nur zu berichten, dass deren Umsetzung unfassbar authentisch war, die Stimmung überkochte und den ersten Festivaltag, der bei mir im Gros allerdings wahrhaftig alkoholgeprägt ausfiel (wenngleich ich da sicher nicht der Einzige war, hehe) würdig zu einem Ende kommen ließ.
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