A Life Divided
7th Symphony Tour, live in München und Stuttgart
Konzertbericht
Auch APOCALYPTICA schließen an die gute Leistung vom Vortag an. In der Setlist kommt statt „Betrayal“ der SEPULTURA-Klassiker „Refuse/Resist“ zum Zuge, ansonsten bleibt alles wie gehabt. Und das ist auch gut so. Virtuos und engagiert ziehen die drei Cello-Virtuosen alle Register, wirbeln mit ihren sperrigen Instrumenten über die Bretter und beherrschen dabei das blitzschnelle Umschalten zwischen aggressiv-metallischen Frickel-Passagen und ruhigeren Momenten. Im Hintergrund prügelt Mikko Sirén den Takt vor, der dann während des drei Stücke umfassenden Unplugged-Sets im Mittelteil der Show zunächst zum vierten Cello („Beautiful“), später zur Pauke („Sacra“) greift.
Auch „Bittersweet“ wird im ruhigen, stromlosen Gewand zelebriert und kommt heute komplett ohne Gesang aus. Bei den übrigen Gesangsstücken tritt Tipe Johnson als Gast ans Mikro, dem man ohne die typische Haartolle gar nicht anmerkt, dass er ansonsten bei den LENINGRAD COWBOYS im Sold steht. Die Herausforderung, für insgesamt vier Lieder in die Rolle der unterschiedlichsten Original-Sänger zu schlüpfen, meistert er mit Bravour, dass er dabei nicht immer die exakte Tonlage der Vorbilder trifft, sei ihm gerne verziehen. Insgesamt gibt es heute also an der Show nichts auszusetzen, die Fans fühlen sich bestens unterhalten, die Band ist sichtlich geschmeichelt und bedankt sich am Ende besonders ausgiebig bei den jubelnden Schwaben. Ansonsten bleibt eigentlich nur noch das leicht bekleidete Pin-Up-Girl zu erwähnen, dass Perttu Kivilaakso auf die Rückseite seines Cellos geklebt hat – absolut kultverdächtig! (Xeledon)
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