A Life Divided
7th Symphony Tour, live in München und Stuttgart

Szenenwechsel – Tags darauf gastieren die finnischen Cello-Rocker und ihre bayerische Vorgruppe im Stuttgarter Theaterhaus. Die Location ist mit Besuchern aller Altersklassen und Bevölkerungsschichten gut gefüllt und nach wie vor wundere ich mich darüber, welch unterschiedliche Menschen sich so auf APOCALYPTICA-Shows tummeln. Immerhin fällt da mein ganz und gar unmetallisches Outfit heute überhaupt nicht auf.

Mit der Musik von A LIFE DIVIDED bin ich bisher nicht wirklich vertraut, kam mir ihr Sound doch bislang im Grunde eine Spur zu Electro-lastig vor. Was die Jungs heute aber live abliefern, kann sich absolut sehen und hören lassen. Auch heute stellt das arg statische Stageacting den größten Kritikpunkt an der Show dar, darüber kann auch das gelegentliche Dicke-Eier-Posing nicht hinwegtäuschen. Soweit ich als Laie das beurteilen kann, unterscheidet sich die Setlist heute nicht von der gestrigen und da sich die Band spieltechnisch keine Fehler erlaubt, gibt es auch sonst zur Beurteilung des Kollegen wenig hinzuzufügen. Die sonst als eher reserviert geltenden Schwaben lassen sich trotzdem von den eingängigen Songs mitreißen und bei „Sounds Like A Melody“ hört man sogar zahlreiche Stimmen lautstark den Refrain mitsingen.

Auch heute gibt es wieder Lebkuchenherzen für die treuen Anhänger in der ersten Reihe. Enttäuscht äußert daraufhin eine nicht mehr ganz so junggebliebene Dame in Hörweite, dass sie wohl einfach zu weit hinten gestanden habe, um von den Jungs bedacht zu werden. Und während das Anschalten der Hallenbeleuchtung die Umbaupause ankündigt, stelle ich im Geiste die Theorie auf, dass erwähnte Dame wohl auch in der ersten Reihe schlechte Karten gehabt hätte. Denn immerhin haben A LIFE DIVIDED ihre Herzen heute an drei Mädels vergeben, die mindestens zwanzig Jahre weniger auf dem Buckel haben, dafür aber ein wesentlich ansprechenderes Dekolleté zur Schau tragen. (Xeledon)