36 Crazyfists
Trivium, 36 Crazyfists und DevilDriver live in Stuttgart

Nachdem die fliegenden Fäuste die Bühne nach einer Dreiviertelstunde wieder verlassen haben, gilt es, sich im einsetzenden Biernachschubstrubel seinen Platz zu sichern und zu verteidigen. Der Umbau geht zackig vonstatten, die Stagehands, denen auch die Brühe läuft, werfen Wasserflaschen ins Publikum. Wirklich nett! Und dann kommen sie, zehn Minuten vor Stagetime und lassen die Fans nicht einmal so lange (im eigenen Saft) schmoren, wie vorgesehen. „The End Of Everything“ vom Band markiert den Anfang von allem, was da kommen soll, und das sind zunächst einmal vier Jungspunde aus Florida, die unter frenetischem Jubel die Bühne betreten. Aber was ist das? TRIVIUM sind heute Abend ein einziges wandelndes METALLICA-Tribute, und das – im wahrsten Sinne des Wortes – von Kopf bis Fuß. Matt Heafy im engen „Kill Em All“-Shirt, hautengen Spandex-Karotten-Jeans, in die sich James Hetfield & Co. zu ihren besten Zeiten zu zwängen pflegten, und passenden Sneakers, Corey in sehr wahren Lederhosen und LIZZY BORDEN-Shirt. Den Vogel schießt allerdings Bassmann Paolo ab, der nicht nur seine Kirk-Hammett-Memorial-Frise zur Schau trägt, sondern mit einer MOTÖRHEAD-only-Kutte mit hochgekrempelten Ärmeln, superengen Karotten-Spandex und fast schon antiken, weißen Turnstiefeln einfach nur total 1986 ist! Was ’ne optische Zeitreise! Sensationell geil!