36 Crazyfists, Poision The Well, Gwen Stacy

Nachdem 36 CRAZYFISTS im vergangen Jahr mit „The Tide And Its Takers“ ihr viertes Album veröffentlicht haben war es langsam Zeit für eine Tour. Mit im Gepäck hatte das Quartett aus Alaska die Labelmates POISON THE WELL und GWEN STACY. Ursprünglich sollte der Berliner Gig im Kato stattfinden, an dem wir uns auch eine gute halbe Stunde vor offiziellem Beginn einfanden. Doch scheinbar war etwas an uns vorbeigegangen, nämlich dass das Konzert in den Columbiaclub verlegt wurde. Kein Problem! Also wieder rein ins Auto und ab nach Tempelhof.

Dort angekommen war noch etwas Warten angesagt und das hätte sich wegen mir auch noch länger hinziehen können. Denn was GWEN STACY auf der Tour, geschweige denn bei einem Label wie Ferret zu suchen haben, ist mir ein absolutes Rätsel. Die Band hat nichts was eine gute Liveband ausmacht. Die Songs strotzen nur so vor Langeweile und Vorhersehbarkeit, darüber hinaus hat ihr Fronter scheinbar vergessen das bauchfreie Shirts eher für weibliche Wesen gemacht wurden. Egal, über modische Entgleisungen will ich mich gar nicht echauffieren, denn auch im Publikum fand sich ein merkwürdiges Modetreiben. Wieder zurück zur Bühne, auf der einfach nichts spannendes passierte, auch die Ansagen der Herren waren kaum verständlich und es fehlte auch der Charme das Publikum wirklich zu begeistern. Das man dann auch noch mit einem dahingenuschelten „Jesus loves you!“ kam, gab mir den Rest. Leicht verwirrt und größtenteils verärgert über diese Zeitverschwendung widmete ich mich dann dem Plätzchen neben der Halle, wo das Rauchen gestattet war.