Life Of Agony
30 Years Of River Runs Red
Konzertbericht
LIFE OF AGONY mit einem emotionalen Paukenschlag
Sobald die Bühne freigegeben ist, werkelt LOA-Gitarrist Joey Z. an seinem Equipment herum, vielleicht um seinem Sound den letzten Feinschliff zu verpassen. Geschadet hat dieser Arbeitseifer in jedem Fall nicht, denn vom ersten Moment an, besticht der heutige Auftritt der Band durch einen brillanten Klang. Aber auch die Energie und Spielfreude des Quartetts ist mehr als beachtenswert. „This Time“ eröffnet das Set und der Rest ist Geschichte. Immerhin zelebrieren LIFE OF AGONY im ersten Teil des Abends „River Runs Red“ in seiner Gesamtheit. Alle Songs des Albums folgen bekanntlich einer roten Linie, die sich mit dem Leben eines jungen Menschen beschäftigt, der am Ende nur in seinem Tod einen Ausweg sieht. Entsprechenden Tiefgang hatte die Musik für ihre ursprünglich im Teenager-Alter befindliche Zielgruppe, hat die Wirkung aber bis heute nicht verloren. Und so springen die mittlerweile ergrauten Fans als Einheit zum Takt vom Titelstück, singen jede Zeile zu „Through And Through“ mit und verlieren sich in Brooklyn-Style-Pogo-Orgien. Mina Caputo gibt sich als gebrochene Persönlichkeit mit Anstand und verteilt an die Graben-Security Wasserflaschen, während Menschen sich über Wogen von Händen durch die Halle tragen lassen. Den Höhepunkt des Abends bildet „Let´s Pretend“ und man kann die multiple Gänsehaut während des Refrains nicht unterdrücken. Das Konzert wird mit „Weeds“, einem weiteren Meilenstein aus dem Songkatalog der New Yorker, beendet und lässt begeisterte Menschen mit nach unten geklappten Kiefern zurück.
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