Zonaria
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Interview
Nachdem unsere Redaktion dem neuen Werk der Schweden gehörig auf den Zahn fühlte, bekam natürlich auch die Band, in Form von Drummer Emanuel, die Chance zu einigen Fragen Stellung zu nehmen. Was er über den neuen Labeldeal, das Album und den Entwicklungsprozess der Band zu sagen hatte, könnt ihr im Folgenden nachlesen.
Hallo! Emanuel hier, ich bin gerade dabei die letzten Seiten des Booklets für unser neues Album zu designen.
Zu allererst, im Hinblick darauf, dass ihr eine große Junghoffnung im Stall von Century Media seid und euch einige Leser vermutlich noch nicht allzu gut kennen, könntest kurz umreißen wer ZONARIA sind und worum es zentral geht?
Nun, wir sind alle noch ziemlich jung, zwischen 19 und 21 Jahren, und spielen irgendwas in Richtung Extreme/Death/Black/Irgendwas Metal. Wir stammen aus Umeå in Nordschweden und spielen jetzt seit etwa 7 Jahren in dieser Formation zusammen…zunächst wurden wir im Jahr 2006 von dem amerikanischen Label Pivotal Recordings entdeckt und haben unter deren Banner letztes Jahr unser Debütalbum herausgebracht. Danach haben wir einige Touren gespielt – jetzt sind wir zurück mit unserem neuen Werk “The Cancer Empire“ im Gepäck, das unter Century Media erscheinen wird, die uns vor kurzem in ihr Roster aufgenommen haben.
Als das Angebot von Century Media kam, wart ihr gerade bei Pivotal Recordings unter Vertrag – ich habe gelesen euer altes Label steht noch immer voll und ganz hinter euch. Was hat sich seit dem Deal mit Century Media geändert und wie würdest du euer jetziges Verhältnis mit Pivotal beschreiben?
Pivotal Recordings haben uns seiner Zeit für ein Album unter Vertrag genommen, somit stand einem Wechsel danach nichts mehr im Wege. Wir pflegen eine sehr gute Freundschaft mit den Leuten von Pivotal, was auch der Grund war, dass wir uns anfangs für sie entschieden haben. Sie geben wirklich 110 Prozent für jede Band, die bei ihnen unter Vertrag ist, allerdings haben sie weder das Budget noch die Distributionsmöglichkeiten wie ein großes Label wie Century Media. Da wir der Auffassung sind, unsere Band soweit wie möglich bringen zu wollen, gab es für uns eine klare Entscheidung für Century Media. Als für uns also für den Wechsel entschieden hatten, war das für Pivotal überhaupt kein Problem – wir sind weiterhin Freunde und momentan sehr glücklich über unsere Situation.
Von einem solchen Label entdeckt zu werden, sollte eigentlich damit einhergehen, dass ihr irgendetwas Besonderes an euch habt, was die Hörer von eurer Klasse überzeugt. Was macht euch besonders?
Ich denke wir haben einfach die volle Ladung. Wir versuchen sämtliche Bandbelange mit gleicher Priorität im Fokus zu haben seien es Frontcover oder Live-Shows, wo wir immer 120 Prozent geben. Weiterhin glaube ich, dass wir einen recht eigenständigen Sound kreieren – spätestens mit dem aktuellen Album. Am Wichtigsten ist dabei wohl, dass all diese Dinge miteinander harmonieren und sich alles letzten Endes auf einer Wellenlänge befindet.
Wie würdest du eure Haupteinflüsse kategorisieren? Welche Stile oder Einflüsse haben das größte Gewicht in eurem Sound?
Definitiv eine Menge Black- und Death Metal, aber genauso befinden sich auch noch viele andere Dinge in unserem Sound. Wir versuchen ebenso eine starke Atmosphäre heraufzubeschwören und gleichzeitig den technischen Aspekt oben zu halten.
Auf “The Cancer Empire“ nutzt ihr Streicher vom Band. Ich gehe mal davon aus, dass ein reales Orchester zu kostenintensiv wäre, aber wäre das etwas Erstrebenswertes für dich? Ich verbinde ein Orchester in der Regel mit einem kompletteren Sound – stimmst du da zu?
Ein menschliches Orchester wäre echt klasse, aber, wie du schon sagst, sehr teuer. Dennoch denke ich, dass Simon, der sich um die Programmierung dieser Dinge gekümmert hat, einen sehr guten Job gemacht hat!
Wie geht ihr eigentlich mit dem Druck um, der angesichts Century Media und den riesigen Promokampagnen auf euch lastet? Macht ihr euch keine Sorgen darüber, möglicherweise etwas “überhitzt“ zu werden?
Nein, nicht wirklich. In der Band stecken alle unsere Herzen und wir sind nur darauf fokussiert, das Ganze soweit wie möglich zu bringen.
Wovon handeln eure Texte? Reflektiert ihr darin eigene Erfahrungen und Erlebnisse oder ist eure Inspirationsquelle eine Andere?
Wie es bei vielen anderen Bands auch der Fall ist, behandeln wir Themen der heutigen Welt, alles was du auch auf CNN sehen kannst oder was dir Leute erzählen, die du im Laden triffst.
Welche Rolle spielen die Keyboards in eurem Soundgebilde? Manchmal habe ich das Gefühl, sie überladen den Sound unnötig.
Die Keyboards wurden auf dem neuen Album stark eingedämmt, um dem Orchester mehr Platz zu gewähren, das eine intensive Atmosphäre erzeugen soll. Des Weiteren wurde es dieses Mal deutlich effektiver eingesetzt und kommt eher auf den Punkt, was bei “The Infamy And The Breed“ teilweise noch problematisch war. Ich denke, diese Sachen haben auch mehr Platz für den Einsatz von Drums und Gitarren geschaffen, die das Teil gut ausbalancieren.
Was hat sich geändert, wenn du “The Infamy And The Breed“ und euer neues Werk “The Cancer Empire“ betrachtest? In welcher Weise können die Unterschiede mit eurem Label-Wechsel verbunden werden?
Ich finde “The Cancer Empire“ wesentlich reifer, technischer und bombastischer als unser Debüt. Das hat sicherlich damit zu tun, dass wir als Personen und als Musiker erwachsener und erfahrener geworden sind und dass wir hart daran gearbeitet haben, unseren Sound immer weiter zu optimieren.
Das war’s! Ich danke dir für das Interview und nochmals Glückwunsch für euren Erfolg! Wenn du magst, kannst du noch etwas loswerden!
Vielen Dank! Ich hoffe jeder, der das liest, wird uns und unsere neue CD anchecken!