Xandria
Interview mit Marco zu "Neverworld's End"
Interview
Wenn wir schon bei den Vocals sind: Manuela Kraller ist neu bei euch hinterm Mikro, wie kam es dazu?
Als wir zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren eine neue Sängerin suchen mussten, hat sich bei uns beworben, allerdings hat sie sich ganz schön Zeit dafür gelassen! Erst nachdem wir bereits knapp hundert Bewerbungen aus aller Welt bekommen und sogar Sängerinnen aus Spanien oder Amerika eingeladen haben, hat sie uns eine Mail geschickt. Die beigefügten Hörproben hatten uns sofort überzeugt, und als wir sie dann kennenlernten, stellen wir zudem fest, dass wir uns gleich richtig gut verstanden haben – was auch immens wichtig ist, denn wenn man sich Wochen zusammen in einen Tourbus einschließen möchte, muss die Chemie schon wirklich stimmen, und das tat sie von Anfang an!
Kerstin Bischoff war vor Manuela kurze Zeit bei euch, nachdem Lisa Schaphaus-Middelhauve, die viele Jahre gesungen hat, die Band verlassen hatte. Was waren die Gründe dafür, dass es mit beiden Sängerinnen nicht mehr geklappt hat?
Lisa hatte persönliche Gründe und es hatte auch auf vielen Ebenen nicht mehr gepasst. Es war wichtig, dass jeder seinen eigenen Weg geht, daher habe ich sehr großen Respekt davor, dass sie damals diese Entscheidung getroffen hat. Bei Kerstin war es so, dass sie gemerkt hat, dass sie aus privaten Gründen der Band nicht so viel Zeit widmen könnte, wie sie ursprünglich gedacht hatte. Es ist eben manchmal nicht zu ändern.
Neu an “Neverworld’s End” ist nicht nur die Person hinterm Mikro, sondern auch das Label. Eurer letztes Album erschien noch bei Drakkar Records, wie kamt ihr zu Napalm?
Nachdem wir mit unserem letzten Album unseren Vertrag bei Drakkar erfüllt hatten, waren wir quasi frei und Napalm haben uns dann das beste Angebot gemacht und uns vor allem gezeigt, dass sie uns die Freiheit lassen und die Möglichkeit geben werden, unsere eigene Vision so umzusetzen, wie wir das wollen. Das war für uns das wichtigste.
Was könnt ihr uns über die Zusammenarbeit mit Napalm berichten? Seid ihr zufrieden, dass ihr bei ihnen unterschrieben habt?
Sie haben dieses Versprechen gehalten, insofern: Ja!
Wie geht’s denn mit XANDRIA weiter? Ich hoffe, Fans müssen nicht wieder fünf Jahre auf ein neues Album warten? 😉
Ich denke nicht (lacht)! Jetzt sind wir ja wieder eine vollständige Band und können sehr gut zusammenarbeiten, daher wird es sicher nicht wieder fünf Jahre dauern!
Als erste Single aus dem Album habt ihr kürzlich “Valentine” veröffentlicht und zu diesem Track auch ein Video gedreht. Warum dieser Song? Ist er euer Favorit auf “Neverworld’s End”?
Dieser Song ist sehr eingängig, aber vor allem zeigt er gut die Schlüssel-Elemente des Albums: Symphonischer, bombastischer Metal. Es war uns wichtig, keinen zu poppigen Song zu wählen, denn die Leute sollten sehen, dass sich bei uns etwas getan hat. Außerdem bringen die meisten Bands des Genres in den letzten Jahren immer sehr poppige Songs als Single heraus, wohingegen der Refrain von „Valentine“ eher operesk ist und die ganze Zeit Double Bass durchläuft – es ist also schon so etwas wie ein Statement! Allerdings bildet das nur die Basis für das, was noch alles auf dem Album zu entdecken ist – keltische und arabische Elemente, auf authentischen Instrumenten gespielt, sehr lange und komplexe epische Songs, Piratenchöre…
In dem Video zeigt ihr eine Art Geschäftsmann, der sich als Pantomime verkleidet. Wer hatte die Idee zu dieser Geschichte und was wollt ihr damit, gerade bei diesem Song, ausdrücken?
Im diesem Song geht es um einen Künstler, der seine Seele an das Business verkauft hat, welches seine Träume zu schnellem Geld machen will. Am Ende merkt er, dass er der Welt nur noch eine leere Maske zeigt, und er sich selber das Herz herausgerissen hat. Da damit ein Musiker gemeint sein kann, aber auch ein anderer Künstler, haben wir versucht, dies auf andere Weise, nämlich mit einem Harlekin zu zeigen, der seinem Publikum ja auch ein sehr versteinertes Lächeln zeigt und eine ziemlich tragische Figur ist. Diese Idee haben wir zusammen mit der Produktionsfirma des Videos (AVA) ausgearbeitet.
Was habt ihr für Live-Pläne für dieses Jahr? Werdet ihr eine Tour oder Festival-Shows spielen, um das Album bestmöglich zu promoten?
Ja, wir wollen so viel wie möglich live spielen, denn das haben wir in der Vergangenheit für unseren Geschmack immer zu wenig getan! Wir brennen darauf, diese Songs live zu spielen, denn sie machen uns bereits bei den Proben sehr viel Spaß! Es ist allerdings zur Zeit erst vieles in der Planung, sodass man besser immer mal wieder unsere Tourdaten checkt, weil da noch einiges kommen kann!
Vielen Dank für das Interview. Dir gehören die letzten Worte!
Ich danke Euch für Euren Support! Und wir hoffen, dass Ihr da draußen uns nicht vergessen habt und uns mit neuer Sängerin und neuem Album eine Chance gebt! Hört mal rein und dann sehen wir uns hoffentlich alle auf Tour!!!