Wolftooth
Vom Geist des Kriegers

Interview

Erst vor einem Jahr erschien „Valhalla“, nun legen WOLFTOOTH aus Richmond, Indiana (USA) bereits den Nachfolger „Blood & Iron“ nach, der ganz der Tradition der beiden Vorgänger folgt. Wir sprachen darüber im Interview mit Gitarrist Jeff Cole.

Cover Artwork von WOLFTOOTH - "Blood & Iron"

Cover Artwork von WOLFTOOTH – „Blood & Iron“

Ihr habt ein neues Album mit dem Titel „Blood & Iron“ herausgebracht, das ziemlich kurz nach dem letztjährigen „Valhalla“ erscheint. Wie habt ihr es geschafft, dieses Album so schnell zu machen? Ich denke, einer der Gründe ist die Corona-Pandemie, richtig?

Ja. Als „Valhalla“ im Mai 2020 veröffentlicht wurde, war die Pandemie auf ihrem Höhepunkt. Wir waren also nicht in der Lage, auf Tour zu gehen, um es zu unterstützen. Anstatt also herumzusitzen und nichts zu tun, beschlossen wir, ein neues Album zu schreiben.

Was kannst du uns über euer Songwriting erzählen? Wie haben sich die Songs im Laufe der Zeit entwickelt und verändert? Und hat sich etwas an der Art und Weise geändert, wie ihr neue Musik schreibt?

Es hat sich nicht wirklich etwas daran geändert, wie wir an das Schreiben herangehen. Wir haben alle unterschiedliche Einflüsse, aber hauptsächlich Heavy Metal der späten 70er und frühen 80er Jahre und Proto-Metal. Alles beginnt mit einem Riff oder einer Gruppe von Riffs, die zueinander passen. Wir strukturieren den Song, dann kommen Ideen für Gitarrenharmonien, Gesangsmelodien und Leads gegen Ende des Prozesses.

Wie würdest du die musikalische Entwicklung von WOLFTOOTH beschreiben? Wo siehst du die Unterschiede zwischen „Blood & Iron“ und euren früheren Werken?

Ich würde sagen, dass wir uns auf diesem Album mehr auf klassische Metal-Vibes konzentriert haben. Ein bisschen mehr IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST bei diesem Album. Die letzten beiden waren wahrscheinlich mehr BLACK SABBATH.  Unsere Musik ist immer eine Hommage an die Musik, mit der wir aufgewachsen sind, und dieses Album ist nicht anders. Wir schreiben für uns selbst und hoffen, dass es allen anderen gefällt.

Was inspiriert euch zum Musikmachen? Was sind eure Einflüsse?

Nun, ich kann nur für mich und die Band im Allgemeinen sprechen. Ich persönlich lasse mich von den Klassikern inspirieren. IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, PENTAGRAM, UFO, DEEP PURPLE, OZZY OSBOURNE usw. Die Einflüsse der Band gehen ziemlich in die gleiche Richtung. Wir sind alle auf der gleichen Seite, was den Sound unserer Musik angeht.

Was kannst du uns über die Texte und Themen auf „Blood & Iron“ erzählen?

Alles auf „Blood & Iron“ basiert auf Fantasy, Mythen und Legenden. Wir haben Songs über Eroberungen und Schlachten, Songs, die auf antiken Mythen basieren und Songs, die ins Übernatürliche abtauchen.

Natürlich ist der Titel „Blood & Iron“ ein vertrautes Idiom, wir kennen ihn aus der Ilias, dem Krieg gegen Napoleon, der Rede von Bismarck… er wird oft in der Geschichte verwendet. Welche Idee und Botschaft steckt dahinter und wie seid ihr auf diese Idee gekommen?

Wir haben sie im Studio entwickelt. Chris (Sulivan, Gesang und Gitarre, Anmerk. d. Verf.) hatte fleißig an Texten für einige der anderen Songs gearbeitet und es schien einfach zu passen, wenn man bedenkt, wie viele Songs wir über den Kampf und den Geist des Kriegers haben. Der Titel war da und der Song „Blood & Iron“ ist entstanden.

Was kannst du uns über das Cover und die Idee dahinter erzählen, über die Verbindung mit der Musik und den Texten?

Es war ein Konzept, das wir in Zusammenarbeit mit dem Künstler Kelvin Doran entwickelt haben. Wir wollten eine epische Schlachtszene, die Wölfe in das Hauptbild integriert. Kelvin machte ein paar Skizzen und kam auf die Idee, eine Hommage an Cu Chulainn (Figur der keltischen Mythologie Irlands, Anmerk. d. Verf.) und seine Königin zu machen, die als Wolf verkleidet hinterherkommt.

Ihr habt wieder mit Jeremy Lovins produziert. Was kannst du uns über die Aufnahmen und die Produktion erzählen? Was waren die größten Herausforderungen, denen ihr euch während der Aufnahmen und der Produktion stellen musstet?

Der Aufnahmeprozess verlief gut. Das Tracking verlief ohne Probleme. Wir hatten zwar einige zeitliche Einschränkungen, aber nichts, was wir nicht bewältigen konnten.

Was habt ihr für die nächste Zeit geplant?

Wir haben eine Europa/UK Tour mit unseren Freunden HUNTSMEN für das Frühjahr 2022 gebucht! Wir freuen uns sehr darauf, für unsere europäischen und britischen Fans zu spielen. Kauft euch „Blood & Iron“, das jetzt bei Napalm Records erschienen ist! Vielen Dank dafür.

21.12.2021

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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