Witherscape
Interview mit Dan Swanö zu "The New Tomorrow"
Interview
Nachdem Dan Swanö wie aus dem Nichts 2013 mit seinem neuen Projekt WITHERSCAPE und dem hervorragenden Debütalbum „The Inheritance“ die Musikwelt überraschte, folgt nun mit „The New Tomorrow“ eine ebenso tolle neue EP mit fünf bisher unveröffentlichten Songs. Was der Meister selbst dazu zu sagen hat, könnt ihr nachfolgend lesen.
Wie kam es zu der Idee für die neue EP „The New Tomorrow“?
Die ursprüngliche Idee war es, das nächste WITHERSCAPE Album Ende 2016 zu veröffentlichen, und dann fühlte ich, dass es besser wäre, wenn wir etwas in den Jahren zwischen „The Inheritance“ und dem zweiten Album rausbringen. Daher fingen wir vor ungefähr 15 Monaten an, an der EP zu arbeiten und entschieden uns für einige Coverversionen sowie ein Remake von „Dead For A Day“. Zuerst arbeiteten wir in gemäßigtem Tempo und dachten an eine Veröffentlichung ca. Mitte 2015, aber als ich anfing an dem neuen Material zu arbeiten, war ich vollständig süchtig danach und könnte nicht mehr aus dem WITHERSCAPE-Modus raus. Daher entschied ich mich dazu, mein Death-Metal-Soloalbum bis Ende 2016 zu verschieben und stattdessen mit dem zweiten WITHERSCAPE-Album loszulegen solange das Eisen heiß ist! Wir konnten dann das Material etwas früher fertigstellen, und glücklicherweise fanden wir einen Veröffentlichungstermin für die EP im Dezember 2014, und hoffentlich wird das Album ungefähr November 2015 erhältlich sein.
Ist der neue Song „The New Tomorrow“ eine Art Ausblick auf das nächste WITHERSCAPE Album?
Der Song ist die Lücke zwischen „The Inheritance“ und dem zweiten Album. Das Stück beginnt sogar mit dem Outro vom Debütalbum aber mit voller Orchestrierung und das Strophen Riff ist etwas was wir bisher nicht benutzt haben, daher wir der Song als Brücke zwischen beiden Alben dienen. Die bisher geschriebenen Songs für das zweite Album sind etwas epischer und direkter auf den Punkt und etwas mehr wie „The New Tomorrow“.
Was kannst du uns sonst noch vom kommenden Album erzählen? Wird es wieder eine konzeptionelle Geschichte geben?
Yeah! Das Konzept wurde auf der EP fortgeführt, das Haus ist immer noch der hauptsächliche Charakter und die Geschichte, die auf der EP begann, wird auf dem Album fortgesetzt.
Ihr habt die Coversongs „Defenders Of Creation“ (WARRIOR), „A World Without Heroes“ (KISS) und „Out In The Cold“ (JUDAS PRIEST) aufgenommen. Was hat euch speziell diese Bands und vor allem gerade diese Songs auswählen lassen?
Ich wählte die Songs von WARRIOR und KISS aus, Ragnar das JUDAS PRIEST Stück. Der Song von KISS ist eines meiner Lieblingsstücke und ich wollte schon immer davon eine Coverversion machen. Zuerst wollten wir „Through the Storm“ von MOXY angehen und machten davon auch ein raues Demo, aber es wurde leider nicht so Hirnschmelzend wie ich es erhoffte, da der Originalgesang so hoch ist, dass ich ihn eine Oktave tiefer singen musste, wodurch der Track all seine Schärfe verlor. Dann dachte ich über „A World Without Heroes“ nach und machte schnell davon ein Demo und es lief einfach wie am Schnürchen! Der WARRIOR Song ist ein altes Lieblingslied von mir und als ich eines Tages zum Studio fuhr, kam er gerade auf meinem IPod und es erschlug mich, wie heavy das Stück war und dass der Refrain fast Growls hat. Ich machte dann ein rohes Demo, sandte es an Ragnar und er stimmte mir zu, dass der Song fantastisch ist, so kam er rein, haha. Danach wählte Ragnar „Out In The Cold“, da er das Arrangement für das Intro auf der Akustikgitarre seit langer Zeit ausgearbeitet hatte und obwohl ich den Vibe des Originals liebe, war ich niemals komplett mit der der Produktion des Gesangs im Refrain glücklich. Zu viele Overdubs und Sachen übereinander, als ob da auf einmal drei Rob Halfords wären. Ich räumte es also etwas auf und entschied mich für ein sensibleres Arrangement mit einigen Growls. Hat gut funktioniert!
Wie kam es zu der Idee, mit „Dead For Another Day“ eine neue Version des Songs „Dead For A Day“ zu machen?
Ich schätze das war meine Idee. Ich dachte einfach, dass es eine coole Sache wäre und wir schauten was passiert, haha! Der Songs war eher normal und wir haben ihn in eine Art Death-AOR-Song verwandelt. Er hat nun eher den Vibe den er hätte, wenn ich diesen für ein anderes Projekt verwendet hätte, in dem es keine Growls und solches Zeug gibt.
Nicht nur in WITHERSCAPE ist die Nebeneinanderstellung zwischen Melodie und Heaviness etwas, das deine Songs immer wieder auszeichnet. Woher nimmst du deine Inspiration Songs zu schreiben, die supermelodisch und gleichzeitig wirklich Heavy sind?
Ich höre mir viel melodische und Heavy Musik an, dasselbe gilt auch für Ragnar. Ich würde sagen, das Ragnars Musikgeschmack sogar noch extremer ist als meiner. Er kann sich soften Jazz/Fusion und danach richtigen brutalen Death Metal anhören. Meine musikalischen „Stimmungsschwankungen“ sind sozusagen eher zwischen kommerziell Soft und Heavy. Wir treffen uns irgendwo in der Mitte und versuchen, das Material so brutal wie möglich zu machen, ohne allerdings irgendwelche Death Metal Klischees zu bedienen wie tiefergestimmte Gitarren, Blast Beats oder AT THE GATES Beats.
Was kannst du uns von den Aufnahmen erzählen?
Ich nahm das Schlagzeug, Keyboard und Gesang hier in Deutschland und Ragnar die Gitarren und Bass bei sich in Schweden auf. Es hat gut funktioniert, aber ich bevorzuge es die Aufnahmen von Angesicht zu Angesicht zu machen, was wir auch für das Album so umsetzen werden. Aber was die EP anbelangt hat es gut funktioniert.
Werdet ihr mit WITHERSCAPE live spielen?
In diesem Moment nicht. Vielleicht später einmal, wenn wir mehr Songs zum Auswählen und einen größeren Einschlag in der Szene haben, damit wir mehr Geld zu Verfügung haben, um fantastische Musiker hierfür anzuheuern.
Wie gefällt dir eigentlich das neue JUDAS PRIEST-Album „Redeemer Of Souls“?
Um ehrlich zu sein, habe ich es noch nicht gehört. Alles was JUDAS PRIEST nach „Turbo“ machten, war nach meiner Meinung beschissen, also habe ich es einfach ignoriert. Ich hörte einige Bemerkungen über einen schlechten Gitarrensound, und das hat mich noch weiter verprellt.
Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!
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