Warkings
Interview mit einem Wikinger
Interview
Die WARKINGS haben heute Releasetag, die „Revolution“ steht in den Startlöchern. Wir nahmen das zum Anlass, dem Wikinger der Band ein paar Fragen zukommen zu lassen. Glücklicherweise erklärte seine Hoheit sich bereit, sich mit den neuartigen Medien „Computer“ und „E-Mail“ auseinanderzusetzen, sodass wir nicht extra einen Flug nach Valhalla buchen mussten, um Erleuchtung zu erfahren.
Danke dir für deine Zeit, verehrter Wikinger. Wie geht es dir und wie verbringt ein Wikinger seine Freizeit während der Pandemie?
Es gibt hier oben in der großen Halle immer etwas zu tun. Ich habe etwas Zeit damit verbracht, mit dem Spartaner im Olymp griechischen Wein zu trinken. Das war lustig, aber er wollte jeden Morgen trainieren, das ist nicht mein Ding.
Ich bin außerdem zum „Verräter-Wochenende“ im neunten Kreis der Hölle gegangen. Das ist eine großartige Party, die von der Königin der Verdammten veranstaltet wird. Aber die Kreuzritter fangen immer wieder Stress mit diesem Judas-Typen an. Sie können auch nach all den Jahren ihren Streit nicht schlichten.
Außerdem haben wir Loki gejagt. Ich denke, er hat mit seinem Chemiebaukasten gespielt, als dieser Virus-Mist passiert ist.
Worum geht es in eurem neuen Album „Revolution“? Gegen was revoltiert ihr?
Wir sind nun mehr als zwanzig Monate in diesem Pandemie-Scheiß gefangen und einige der ersten Dinge, die uns genommen wurden, waren Konzerte und Veranstaltungen. Musik und Kunst war etwas, bei dem es nicht für notwendig angesehen wurde, zu überleben. Aber stell dir mal vor, ohne Musik, ohne Bücher, ohne Kunst eingesperrt zu sein. Jede:r wäre verrückt geworden.
Es ist Zeit, all das zurück zu bringen. Deswegen braucht es eine Revolution.
Wie ist die Arbeit an einem neuen Album zwischen den vier Königen aufgeteilt? Wer ist für die Musik und die Texte verantwortlich?
Wir benutzen einfach eine Axt und hauen die Aufgabe in vier Teile, so hat jeder sein eigenes Stück, hahaha!
Ernsthaft, wir sitzen einfach nur in Valhalla rum und beginnen, über Sachen zu sprechen, die in der Vergangenheit passiert sind, über Leute, die wir getroffen haben und Kämpfe, die wir bestritten haben.
Dann schlagen wir uns gegenseitig die Köpfe darüber ein, wessen Geschichte es am meisten wert ist, erzählt zu werden. Aber wenn du schon tot bist, ist Köpfe einschlagen nicht sehr sinnvoll, also gewinnt derjenige, der am lautesten schreit.
Dann startet es mit einer Melodie oder einem Rhythmus, die sich zu einem Song entwickeln. Und der Allvater möchte immer sein neuestes Gitarrenriff mit uns teilen, seitdem er den Deal mit Gibson hat, aber das ist eine andere Geschichte.
Wie habt ihr Chris Harms dazu bekommen, bei „Spartacus“ mitzumachen? Ist er freiwillig mitgekommen?
Der „Lost Lord“ war zufällig bei dem erwähnten Verräter-Wochenende unten im neunten Kreis der Hölle. Er wollte Nachforschungen über diesen Judas-Typen anstellen. Und natürlich fand er sich deswegen in der Mitte eines Faustkampfes zwischen dem Kreuzritter und Judas wieder. Es endete als lustiges, großes Gekloppe, wir hatten alle eine gute Zeit. Also haben wir ihn in unsere große Halle eingeladen.
Spartacus ging uns damals ziemlich auf die Nerven, er wollte sein eigenes Lied. Also haben wir nach ein wenig Met mit dem Lord uns dazu entschieden, ihm zu geben, was er wollte. So war der Song geboren und die Stimme des „Lost Lord“ passt dazu einfach perfekt.
Welche anderen Sterblichen würdet ihr gerne als Feature auf einem WARKINGS-Album haben?
Sterbliche? Es gibt keine Sterblichen auf einem WARKINGS-Album. Vielleicht unseren Produzenten, der ist ein großartiger Sterblicher. Er hat unseren Sound unsterblich gemacht, was ziemlich cool für einen Sterblichen ist.
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