Undivine
Undivine
Interview
Vor kurzem überraschte mich eine relativ neue Band namens UNDIVINE mit ihrem Debüt "A Deceitful Calm", das den Geist des 90er-Black/Death-Metals beinahe perfekt einfängt. Grund genug also, ein Interview mit den Schweden zu führen. Leider entpuppte sich Gitarrist Erik nicht als der Gesprächigste. Liegt wohl an den finnischen Wurzeln…
Vor kurzem wurde Euer erstes Album “A Deceitful Calm“ veröffentlicht. Da Ihr den meisten Lesern unbekannt sein dürftet, stell die einzelnen Bandmitglieder doch mal bitte vor. Spielt Ihr noch in anderen Bands außer UNDIVINE?
Hallo! Okay, als erstes hätten wir da unseren neuen Gitarristen Sami. Er ist ein super Leadgitarrist, weshalb ich mir die Leads in Zukunft mit ihm teilen werde.
Kristofer spielt jetzt Bass, da Robert die Band verlassen hat. Kristofer singt übrigens auch bei KRYPTILLUSION, einer brandneuen Band.
Tommy, unser Sänger spielt nebenbei noch Schlagzeug bei PLANET RAIN und hat sein eigenes Black-Metal-Projekt namens RIMTHURS.
Am Schlagzeug haben wir Jonas. Er spielt noch bei der Doom-Metal-Band ISOLE, und ich thrashe bei IN AETERNUM. Wir sind also alle ziemlich beschäftigt.
Neben der Musik haben wir natürlich alle noch ganz normale Leben, mit normalen Jobs und normalen Hobbys.
Gibt es ein lyrisches Konzept hinter UNDIVINE? Wofür steht diese Band?
Unsere Texte verbreiten keinerlei politische, philosophische oder religiöse Botschaften. Die Hörer sollen die Texte selbst interpretieren. Sie handeln hauptsächlich von Tommys Gefühlen und Gedanken.
Einige von Euch haben auch schon bei IN AETERNUM gespielt. UNDIVINE gefallen mir zwar besser, aber trotzdem frage ich mich, weshalb Ihr eine Band gegründet habt, die einen ziemlich ähnlichen Stil spielt. Warum haben die jeweiligen Leute IN AETERNUM überhaupt verlassen? Du hast ja die meisten Songs für “A Deceitful Calm“ geschrieben. Hast Du die Band auch gegründet?
Also: Es waren nicht einige, sondern lediglich Robert und ich. Robert hörte aus familiären Gründen auf und ich bin ja immer noch bei IN AETERNUM. Ich bin der Band damals beigetreten, weil sie einen neuen Leadgitarristen brauchten.
UNDIVINE wurden von Robert, Kristofer und mir gegründet, bevor ich bei IN AETERNUM anfing.
Was wollt Ihr mit der Band erreichen? Was habt Ihr für Ziele? Ist UNDIVINE eher ein Hobby oder wollt Ihr berühmt werden?
Natürlich ist es ein großes Ziel, rauszugehen und viele Shows zu spielen und ja, es wäre auch schön, mit der Band Geld zu verdienen. Bis dahin ist es aber ein langer Weg. Doch wir arbeiten hart und vielleicht passiert schon was in dieser Richtung, wenn das Album veröffentlicht wurde.
Ihr spielt klassischen Black/Death Metal, wie er in den Neunzigern sehr beliebt war und von Bands wie SACRAMENTUM, NECROPHOBIC und DISSECTION gespielt wurde. Was hältst Du von diesen Bands?
Zu NECROPHOBIC und SACRAMENTUM kann ich nicht viel sagen, DISSECTION sind für mich aber ein sehr großer Einfluss.
Das gilt natürlich aber nur für mich, da wir alle so viele verschiedene Bands hören.
Kannst Du Dir erklären, warum dieser Stil ein wenig in Vergessenheit geraten ist? Denkst Du, dass es so etwas wie ein Revival geben wird?
Das ist mir eigentlich ziemlich egal. Wir werden weiterhin die Musik die wir lieben spielen.
Wegen Eurem Demo “Behind Thy Eyes“ wurdet Ihr vom Close Up Magazine zur besten ungesignten Band gewählt. Was hat sich dadurch für die Band verändert? Gab es deshalb mehr Angebote von Labels?
Es war großartig, für unsere Arbeit eine solch positive Resonanz zu bekommen. Das hat uns einige Angebote eingebracht, was uns wirklich gefreut hat.
Waren Aural Offerings Records für Euch die erste Wahl? Ich persönlich kannte das Label bis jetzt nämlich noch gar nicht.
Wir sind auf jeden Fall der Meinung, dass Aural genau die richtige Firma für uns ist. Außerdem zeigten die anderen interessierten Labels auch nicht den Einsatz, wie Aural.
Zu Demozeiten wart Ihr noch als SVARTALV bekannt. Wie kam es zu dem Namenswechsel? Habt Ihr damals schon dieselbe Musik gemacht? Was bedeutet SVARTALV eigentlich?
Ich finde, der Name SVARTALV klingt zu Black-Metal-mäßig für unseren Stil. Wir sind eben nicht nur Black- oder Death-Metal. Deshalb brauchten wir einfach einen Namen, der besser zu uns passt.
Ein Svartalv ist übrigens eine böse Kreatur aus der nordischen Mythologie, ein dunkler Elf.
Wie sieht’s mit einer Tour aus? Gibt es eine Chance, UNDIVINE einmal in Deutschland zu sehen? Was erwartet einen bei einem UNDIVINE-Konzert?
Wir lieben Konzerte und sind auch immer auf der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten. Bis jetzt gibt es aber leider noch nicht wirklich viele Angebote. Eine Tour, egal wo auf der Welt würden wir aber bestimmt nicht ausschlagen.
Wie es bei unseren Shows aussieht? Na ja, aktuell ist Headbangen die Show, für eine Tour würden wir uns aber vielleicht etwas Besonderes überlegen.
Ihr seid alle ordentlich tätowiert. Habt ihr einen Sponsor? Wenn Ihr Euch für eine Sache entscheiden müsstet: Tattoos oder Metal?
Metal natürlich! Warum sollten wir denn sonst wie harte Jungs aussehen wollen, wenn wir keine sind?
Wir werden von den besten Künstlern hier in der Gegend unterstützt: PJ Svedberg von Fallen Angel Tattoo und Daniel Sundling von Custom Illusion Tattoo.
Schreibt Ihr schon an Songs für ein neues Album?
Wir haben vor kurzem sogar schon die Aufnahmen zum Nachfolger von “A Deceitful Calm“ abgeschlossen. Dieses Album wird dann hoffentlich Anfang 2009 erhältlich sein. Darüber hinaus gibt es haufenweise neue Songs für weitere Veröffentlichungen.
Jetzt noch Deine fünf Lieblingsalben und das Interview wäre auch schon wieder vorbei.
1. MORBID ANGEL – “Altars Of Madness”
2. IMMORTAL – “At The Heart Of Winter”
3. SATYRICON – “Nemesis Divina”
4. DISSECTION – “Storm Of The Light’s Bane”
5. METALLICA – “Kill ‘Em All”
Vielen Dank und viel Erfolg mit UNDIVINE und “A Deceitful Calm“. Die letzten Worte gehören Dir.
Hell Germany, hope to see you soon!!