Tyler Leads
Auf den Spuren von Tyler Durden
Interview
Nach einem Demo im Jahr 2016, haben TYLER LEADS mit der EP „Stay Ugly“ nachgelegt. Obwohl die Band gerade einmal anderthalb Jahre aktiv ist, haben die Jungs aus Recklinghausen schon auf dem Hellfest und mit Bands wie THUNDERMOTHER und DEAD LORD gespielt. Also höchste Eisenbahn, dass wir bei metal.de mal ein wenig Aufklärungsarbeit leisten. Unseren investigatieven Fragen stellte sich die Band im Kollektiv.
Moin Jungs, eure neue EP „STAY UGLY“ ist vor kurzem erschienen. Passend dazu habt ihr eine Release-Show im „Räuber und Rebellen“ in Recklinghausen gespielt. Wie war’s?
Tyler Leads: Die Release-Show war der Hammer! Mit einer unserer besten Gigs, die wir bisher gespielt haben. Wir hatten super Bands mit am Start (Mowah und The Wellbred Bastards), die mit uns zusammen den Laden auseinandergenommen haben. Die Leute waren super drauf und der Abend hat unsere Erwartungen vollkommen übertroffen.
„STAY UGLY“ ist eure zweite Veröffentlichung. 2016 habt ihr bereits die 3-Track-Demo „BURNING SMOKE“ veröffentlicht. In wie weit habt ihr euch als Band in der doch recht kurzen Zwischenzeit weiterentwickelt?
Tyler Leads: Das ist schwer zu beantworten. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Tracks der EP nur sehr wenig Zeit im Proberaum hatten und meistens direkt als sie entstanden sind, sofort live gespielt wurden. Denn wir haben im letzten Jahr häufiger live gespielt als dass wir Zeit gehabt hätten, umfangreich zu proben. Deshalb sind viele Dinge spontan entstanden und haben sich manchmal auch erst durch die Livesituation, in der sie bestehen mussten, heraus entwickelt.
Genau deswegen fanden wir die Idee von unserem Produzenten Beray Habip super, dass er von Anfang an gesagt hat, dass wir die Platte auch im Studio live einspielen sollen, um das, was wir auf der Bühne transportieren, auf Platte festzuhalten. Im Studio sind dann auch nochmals, gerade auf Seiten der Saitenfraktion, neue Elemente entstanden. Die wurden dann sogleich in die Tracks eingearbeitet. Wenn man das vergleicht mit unserer Demo ist der Entstehungsprozess wahrscheinlich ansatzweise derselbe geblieben. Nur sind wir konsequenter in der Umsetzung gewesen.
Für die EP arbeitet ihr mit der PR-Agentur bangup bullet zusammen. Wie kam es dazu?
Tyler Leads: Letztes Jahr als wir beim Emergenza-Bandcontest mitgemacht haben, ist Björn von bangup bullet auf uns aufmerksam geworden und hatte uns schon Anfang 2016 kontaktiert und uns seine Hilfe in Sachen Promo angeboten. Das war noch bevor wir überhaupt unsere Demo veröffentlicht hatten. Das Ganze hat dann auch noch einige Monate gedauert bis überhaupt konkret auf dem Plan stand, wann wir unsere erste EP aufnehmen bzw. dass wir überhaupt eine aufnehmen werden. Als dann Ende letzten Jahres die Termine standen und ein grober Zeitplan zur Veröffentlichung feststand, haben wir uns wieder bei Björn gemeldet und gesagt, dass wir uns freuen würden, wenn er uns bei der Promotion unterstützen würde. Damit war er an Bord und hat uns viele weitere wertvolle Tipps geben können.
Stand auch im Raum, für die Veröffentlichung der EP an ein Label heranzutreten oder war von Anfang an klar, dass ihr die Platte in Eigenregie rausbringt?
Patta: Tatsächlich war es von Anfang an klar, dass wir die EP in Eigenregie rausbringen und in diesem Zuge auch bereits unser eigenes Label gründen werden. Allerdings werden wir jetzt, mit der neuen Platte im Gepäck, versuchen, an die für uns interessanten Labels heranzutreten und schauen, ob sich dort neue Möglichkeiten für uns eröffnen.
Wie seid ihr überhaupt auf den Titel „STAY UGLY“ gekommen?
Tyler Leads: „Stay Ugly“ eben, das ist eine kleine Lebensweisheit von uns und hat uns die ganze Zeit über schon begleitet. Es hat etwas mit unserer Grundeinstellung zum Alltag zu tun. Es gibt also genug Spielraum bei der Interpretation des Titels.
Zu „Call Of The Wild“ habt ihr ein ziemlich cooles Video gedreht. Wie lief der Entstehungsprozess für den Clip ab?
Tyler Leads: Dankeschön! Das Video haben wir mit Marcel Blank, der uns schon seit unserer ersten Show mit seiner Kamera begleitet, gedreht. Marcel hat bereits einige großartige Livevideos für uns gedreht. Mit denen konnten wir schon nach unserer ersten Show gut zeigen, wie es bei uns live zugeht. Wir haben uns dann mit ihm in unserem Probenraum und ab und zu in unserer Stammkneipe „8 bis 8“, die auch im Video zu sehen ist, zusammengesetzt und Ideen gesammelt. Insgesamt war unsere Einstellung zu einem Musikvideo die, dass wir uns nicht zu ernst nehmen wollten. Hier und da sind kleine Insider eingebaut, die man wahrscheinlich nur erkennt, wenn man uns näher kennt. Wir haben vier Tage gedreht, weil immer mal wieder in unserer Zeitplanung etwas schiefgegangen ist, aber mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden.
Und wie steht’s um ein vollwertiges Album?
Tyler Leads: Bis jetzt ist in der Richtung noch nichts geplant.
Viele junge Bands kämpfen darum überhaupt an Auftritte zu kommen. In den letzten anderthalb Jahren habt ihr hingegen bereits beim Hellfest und als Support für unter anderem DEAD LORD und THUNDERMOTHER gespielt. Was ist das Erfolgsgeheimnis von TYLER LEADS?
Patta: Zum Großteil sind das glückliche Zufälle gewesen und es steckt gar kein so großes Geheimnis dahinter. Ich glaube, dass bei uns jeder an einem Strang zieht und wir uns stets um neue Gigs bemühen und Ausschau nach neuen Möglichkeiten für die Band halten. Und wenn man dann am Ball bleibt, kann man durch seinen eigenen Ansporn schon einiges erreichen.
Wer ist eigentlich der im Bandnamen angesprochene Tyler und wohin führt er?
Tyler Leads: Unser Bandname TYLER LEADS bezieht sich auf den Charakter Tyler Durden aus dem Film Fight Club. Ein Film, den wir sehr feiern.
Auch wenn eure Ambitionen für höheres klar erkennbar sind, seid ihr ja wohl noch keine Profimusiker. Womit verdient ihr euren Lebensunterhalt?
Tyler Leads: Außer unserem Bassisten Julius, der einer ehrlichen Arbeit nachgeht, studieren alle und machen den einen oder anderen Nebenjob. Und alles, was wir bisher mit Gagen verdienen konnten, wird auch direkt wieder in die Band reinvestiert.
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Stile | Classic Rock, Hard Rock |
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