Twelve Foot Ninja
Wir machen nicht dieses Romantik-Zeug

Interview

Einfach nur ein neues Album zu veröffentlichen, das stand für TWELVE FOOT NINJA für 2021 nicht auf dem Zettel. Viel mehr holen die Australier mit dem Blick darauf, dass Musiker, nicht einfach nur Musiker sind, zu einem „Vengeance“- Rundumschlag aus. Neben ihrem neuen Rohling, schrieb Gitarrist Stevic Mackay ein neues Comic, welches grafisch von George Evengelista umgesetzt wurde. An den Comic angelehnt und davon inspiriert erscheint außerdem der  literarische High-Fantasy-Roman der Band namens  „The Wyvern And The Wolf“ (von Nicholas Snelling). An den einzelnen Inhalten haben TWELVE FOOT NINJA seit fünf Jahren gearbeitet, mit dem Ziel vor Augen, etwas noch nie dagewesenes zu kreieren: „Vengeance“ in musikalischer und literarischer Form. Die Band zeigt damit, dass im Probenraum noch lange nicht Schluss ist. Wir hatten die Gelegenheit Stevic Mackay, dem Mann an der Klampfe bei TWELVE FOOT NINJA zu diesem Veröffentlichungspaket zu sprechen. Ein Gespräch über die 80er, romantische Momente, Ninjas, Rache und unnützem Wissen.

Twelve Foot Ninja - Vengeance

Hallo Stevic, euer neues Album „Vengeance“ wird bald erscheinen. „Vengeance“ bedeutet ja so etwas wie Rache. Gegen wen müssen denn TWELVE FOOT NINJA Rache üben?

Ok. Das ist eine gute Frage. Warte, ich muss mich selbst kurz sortieren. Es geht eigentlich eher darum, dass der Ninja denkt und glaubt Rache aus zu üben. Gegenüber den Mördern seiner Eltern.

Also ihr als als Band habt nicht das Bedürfnis euch gegenüber jemanden zu rächen, sondern es geht um die Story in eurem Comic.

Ja. Genau. Es ist alles hier drin und basiert auf dieser Story (hält das Buch „The Wyvern And The Wolf“ und dann das neueste Comic der Band in die Kamera).

Stimmt. Es geht um all das, was in deinem Kopf passiert?

Hahaha. Genau. Die ganzen Verrücktheiten.

Ich habe das Comic gelesen. Aber es gibt noch zwei weitere Bände. Die kenne ich leider nicht.

Das erste Comic wurde mit „Silent Machine“ veröffentlicht, aber es hat absolut keine chronologische Reihenfolge. Die Grafik und alles hat sich über die Jahre auch total geändert. Es ist nicht schlimm, wenn man die ersten Teile nicht kennt.

TWELVE FOOT NINJA ist irgendwie nicht nur eine reine Metalband sondern eher ein Haufen kreativer Menschen, die ganz viel in einen Topf schmeißen und schauen, was dabei heraus kommt. Was macht dabei mehr Spaß: Das Comic kreieren, die Musik schreiben oder ein Computergame entwickeln?

Mmmhhh…. darauf weiß ich keine Antwort (lacht). Für mich persönlich sind es irgendwie alle Teile, die mir Spaß machen. Ich mag es, wenn es nicht nur einfach ist, sondern eine Kreation und am Ende des Tages eine runde Sache ergibt. Und deshalb mag ich alle drei Parts daran. Ist die Antwort so ok (lacht)?

Ja klar. Ihr habt ja generell schon immer sehr mit den einzelnen Stilrichtungen experimentiert. Metal, Prog, Jazz, Reggae. Dieses Mal hat es euch der 80s-Arcade-Sound angetan. Wie kam es dazu?

Das kann ich dir nur schwer sagen. Irgendwie war ich in so einer Stimmung. Ich bin ja ein Kind der 80er und die Idee hat immer schon in meinem Kopf herumgespukt und jetzt tat es auch gut, das mal umzusetzen.

„…Ich mag es, wenn es nicht nur einfach ist, sondern eine Kreation…“

Fühlt sich und hört sich so an als hättet ihr zu oft „Stranger Things“ geschaut.

Ja..hahaha…genau. Aber weißt du was mich da eher fasziniert hat, nicht „Stranger Things“ sondern „Dark“. Das ist so viel besser als „Stranger Things“. Ich hab mir das mit Untertitel angeschaut, weil ich die deutschen Originalstimmen so gut finde, so passend für die Atmosphäre. Die Emotionen, die in deutscher Sprache besser herauskommen. Glaube es oder nicht, ich denke das hat mich schon sehr beeinflusst. Nicht nur die Zeitsprünge oder das Wandern innerhalb der Zeiten, auch einfach der Gedanke an eine Ära (die 80er) die in meinem Kopf einfacher aber dadurch auch gut war. Vielleicht auch ein zu romantischer Blick auf die 8oer.

Wenn wir schon über einfach oder nicht einfach sprechen, war der Prozess „Vengeance“ in all seinen Facetten entstehen zu lassen eher schwieriger oder einfach?

Ich würde schon sagen, dass es uns einfacher gefallen ist, als bei den anderen Alben. Natürlich ist es immer ein einzigartige Erfahrung, die wir gemeinsam erleben und durchleben. Ich glaube diese Art von Musik zu machen lässt sich am besten mit dem Zusammenbauen eines Puzzles beschreiben. Du fängst mit den Ecken an, gehst über zur Mitte, steckst die Teile zusammen, korrigierst wieder, schaust es dir an, änderst was. Und am Ende ist es dann hoffentlich ein vollständiges Bild.

„.. Es ist immer eine einzigartige Erfahrung…“

Galerie mit 11 Bildern: Twelve Foot Ninja - Euroblast Festival - The Ninth Coming

Seiten in diesem Artikel

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Quelle: Stevic Mackay - Twelve Foot Ninja
18.10.2021

It`s all about the he said, she said bullshit.

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