Turbokill
"Wir wollen mit “Champion” einen Lichtblick schaffen, Kraft geben und dazu aufrufen, auf seine innere Stimme zu hören und seinen eigenen Weg zu gehen."
Interview
Wenn ich sie richtig deute, verstehe ich auch einen Großteil der Texte als Ausdruck eines frischen Selbstbewusstseins. Zusammen mit der Musik empfinde ich “Champion” als sehr aufbauendes, empowerndes Album. Ist das etwas, das euch eure eigene Musik in gewisser Weise bieten muss oder, das ihr während der Entstehungszeit des Albums innerlich brauchtet?
In erster Linie ist es unser Ziel den Leuten mit diesem Album etwas mitzugeben. Die Idee entstand in der Coronazeit, die für alle ziemlich hart war. Seitdem hatten wir das Gefühl, dass die negativen Schlagzeilen die uns im Alltag begegnen stetig zugenommen haben. Wir wollen mit “Champion” einen Lichtblick schaffen, Kraft geben und dazu aufrufen, auf seine innere Stimme zu hören und seinen eigenen Weg zu gehen.
Ich will gar nicht zu sehr mit Vergleichen nerven, aber bei zwei Songs habe ich mich gefragt, inwiefern ein gewisses Tribut zollen möglicherweise Absicht gewesen sein könnte: Und zwar bei “Tear It Down” in Richtung Kai Hansen und bei “Sons Of The Storm” in Richtung Rock’n’Rolf.
Keiner der Songs auf “Champion” wurde mit der Intention geschrieben, einer Band oder einem Musiker Tribut zu zollen. Die Tracks entstehen manchmal in einem langen kreativen Prozess, und andere Male aus einer spontanen Eingebung. Natürlich gehören sowohl HELLOWEEN als auch RUNNING WILD mit zu unseren großen Helden.
“Wir wollen mit ‘Champion’ einen Lichtblick schaffen.”
Ich glaube, deutsche Bands, welche diese Stilrichtung zelebrieren, haben einfach eine gewisse Art des Songwritings, die eben genau diesen Wiedererkennungswert besitzt. Die Vergleiche mit Kai Hansens Meisterwerken und Rock’n’Rolfs unsterblichen Heavy-Metal-Hymnen ehren uns natürlich außerordentlich. Aber es ist immer unser Ziel, dass wir nach TURBOKILL klingen und eine eigene Marschroute verfolgen.
Das Album bietet eine interessante Vielfalt. Es gibt eine ganze Menge Stücke, die den Fokus stark auf den hymnischen Refrain setzen wie “Wings Of The Thunder Hawk” oder “Go Your Way”. Andererseits gibt es in weiteren Songs sämtliche passenden Elemente, von Stadionrock, kernigem Riff-Metal, leichten Prog-Anleihen bis hin zu einer emotionalen Ballade. Kann man bei euch in der Band klar unterscheiden, wer welche Einflüsse mitbringt?
Von Anfang an haben wir immer sehr viel wert auf abwechslungsreiche Kompositionen gelegt. Es ist ziemlich schwierig die Einflüsse von allen zu unterscheiden. Wenn ich aber für die gesamte Band sprechen kann, hat uns der JUDAS-PRIEST-Sound der aktuelleren Scheiben stark inspiriert. Diese Energie wollten wir unbedingt aufgreifen aber eben auf unsere Weise. Wenn wir über Einflüsse sprechen, kommt man bei Daniel an Richie Blackmore und Glenn Tipton nicht vorbei. Und bei mir würde ich unter anderem Geoff Tate und Roy Khan nennen. Natürlich wird man immer an anderen Größen gemessen, aber uns ist vorallem wichtig, dass jeder seinen eigenen Style entwickelt und sich in der Musik ausleben kann.
Stephan, du hast aus deiner Zeit bei ALPHA TIGER den Kontakt zu Management von Karl-Ulrich Walterbach, dem ehemaligen Inhaber von Noise Records, und zu SPV/Steamhammer “mitgenommen”. Daraus kann man schließen, dass du dich bzw. Ihr euch in dieser Konstellation gut aufgehoben fühlt.
Die Kontakte die man hat, nutzt man natürlich. Ich denke, so etwas steht außer Frage. Ich wollte mit einer neuen Band von Anfang an wieder in sämtlichen Bereichen gut aufgestellt sein. Deshalb ist auch unser Debüt bereits bei SPV/Steamhammer erschienen. Nach der Coronazeit, mit einer stark veränderten Veranstaltungslandschaft, war jedoch für uns klar, dass wir noch einen weiteren Push nach vorne brauchten und so bin ich mit der Band wieder zu Karl Walterbach gekommen. Mit dem neuen Album im Gepäck und diesem Netzwerk wollen wir nun unseren weiteren Weg gemeinsam beschreiten und in eine erfolgreiche Zukunft blicken.
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Stile | Heavy Metal, Power Metal |
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