Thyrfing
Interview zum Album De Ödeslösa
Interview
THYRFING sind zweifelsohne eine der Vorreiterbands der Viking-Metal-Szene, diesen Status haben sich die Schweden im Laufe der Jahre mit durchgehend guten Alben auf hohem Niveau erspielt. Das neue Werk „De Ödeslösa“ bildet da keine Ausnahme und präsentiert THYRFING melodischer und symphonischer denn je. Um mehr darüber zu erfahren, führten wir folgendes Interview. Leider fielen die Antworten seitens der Band teilweise sehr knapp aus.
In welchem Zeitraum wurden die neuen Songs geschrieben? Und habt ihr irgendwas beim Songwriting oder am Aufnahmeprozesse verglichen mit euren vorherigen Alben geändert?
Die Songs entstanden im Zeitraum zwischen 2009 und 2012. Ich würde nicht sagen, dass wir so viel verändert haben. Wir gehen immer noch sehr unterschiedlich vor, wenn es darum geht, neue Songs zu schreiben, manche Stücke entstehen in gemeinsamer Arbeit im Proberaum, andere entstehen als Demos/Vorproduktion im Heimstudio.
Was war die größte Herausforderung an der Arbeit zu eurem neuen Album „De Ödeslösa“?
Da gibt es auf jeden Fall viele Dinge, die zusammenpassen müssen, alles von der Geschäftsseite und praktische Dinge, Logistik, weiter über die kreative und künstlerische Seite davon. Offensichtlich wirst du im Laufe der Jahre immer pingeliger und vorsichtiger, wenn es um ein neues Album geht, daher benötigt es immer mehr Aufwand, würde ich sagen.
Wenn du das neue Album musikalisch mit „Hels Vite“ vergleichst, worin siehst du selbst die Unterschiede?
Ich denke, die neuen Songs sind generell etwas kürzer und in Sachen Tempo variantenreicher. Weiter sind sie symphonischer, und die Produktion ist schlagkräftiger und etwas mehr aggressiv. Alles in allem sind wir dieses Mal glücklicher mit der Produktion, da sie die Songs wirklich auf gute Weise präsentiert und man wirklich alles hören kann, was in einem Stück passiert.
Seit den frühen Anfängen von THYRFING spielt ihr euren eigenen musikalischen Stil, eure Alben haben ihre eigene Identität. Dasselbe gilt auch für „De Ödeslösa“. Wie habt ihr zu eurem eigenen Stil gefunden und diesen im Laufe der Zeit geschärft?
Ich weiß es nicht, diese Frage ist wirklich schwierig zu beantworten. Ich glaube, wir haben versucht, an unserer ursprünglichen Idee über all die Jahre festzuhalten, aber natürlich versuchen wir auch, uns weiterzuentwickeln und Schritt für Schritt unsere Musik weiterzuführen. Wir möchten diese Entwicklung in kleinen Schritten von Album zu Album fortführen, ohne unsere ursprünglichen Ideen und Konzepte aufzugeben.
Was ist die Bedeutung des Albumtitels „De Ödeslösa“? Steckt hinter dem Album ein lyrisches Konzept?
Es ist nicht wirklich ein Konzeptalbum, in welchem die Songtexte derartig miteinander verbunden sind. Aber sie sind verbunden in Sachen Stil, Symbolik, Metaphern usw., so sehr wie sie auf allen Alben sind. Aber nein, es ist keine “Rock Oper” oder ein Konzeptalbum im KING DIAMOND Stil.
Eure Texte sind auf Schwedisch. Weshalb hattet ihr euch dazu entschieden, hauptsächlich in eurer Muttersprache zu singen?
Das ist etwas, was wir seit den Anfängen der Band tun, auch wenn wir einige wenige englische Texte im Laufe der Jahre hatten. Dies ist einer der grundsätzlichen Eckpfeiler der Band, und auch ein großer Teil des Sounds und der Atmosphäre. Es ist für uns so einfacher, uns selbst auszudrücken und natürlich ist das auch eine Sache, die uns origineller macht, da Englisch zweifelslos die Norm in Rockliedern ist. Es ist uns klar, dass wir auf diese Weise einige Leute ausschließen, da sie Schwedisch nicht verstehen und wir die Texte auch nicht übersetzen, aber das ist eine künstlerische Entscheidung, die wir getroffen haben, und wir planen, daran festzuhalten.
Woher kommt eure Inspiration, diese Art von Musik mit diesen Songtexten zu erschaffen?
Ich denke, mehr oder weniger alles was du horst, fühlst, erfahrst, was dir gefällt oder nicht gefällt, beeinflusst dich und führt dich letztendlich dazu, was du letztendlich erschaffst. Wenn es um musikalische Einflüsse geht, ist es wirklich schwierig, bestimmte Bands oder Genres zu benennen, und ich glaube, das ist auch nicht notwendig. Heutzutage wissen wir ziemlich genau, was wir wollen, wie THYRFING zu klingen haben, wir brauchen also nicht dringend Einflüsse von außen.
Joakim Kristensson hat vom Schlagzeug zum Bass gewechselt. Was sind die Gründe hierfür?
Joakim hat immer die meisten Instrumente gespielt, Schlagzeug, Gitarre, Bass, Gesang, Keyboards, und war auch immer einer der Hauptsongwriter. Als unser ursprünglicher Bassist Kimmy die Band verließ, regte Joakim an, dass er zum Bass wechseln möchte, da er Motivation und Interesse am Schlagzeug als Instrument verloren hätte. Es war also nicht wirklich dramatisch, und der Wechsel lief ziemlich glatt.
Euer Bandname THYRFING stammt vom mythologischen Schwert Tyrfing. Wie kamt ihr darauf, diesen Namen zu verwenden, und weshalb habt ihr ein „h“? hinzugefügt? Siehst du Gemeinsamkeiten zwischen dieser Waffe und eurer Band?
Wir hatten einige andere Namen zu Anfang, aber es lief immer darauf hinaus, dass wir andere Bands fanden, welche denselben Namen verwendeten. Als wir dann auf THYRFING kamen, entschlossen wir uns dazu, ein „h“ hinzuzufügen, hauptsächlich um den Namen einzigartig zu halten, und um zu verhindern, dass es wieder eine weitere Band möglicherweise mit demselben Namen gibt. Aber wir entschieden uns auch dazu, weil wir fanden, dass es einfach so besser aussieht.
Welches sind deine Lieblingsbands des Viking Metals?
Offensichtlich „Hammerheart“ und „Twilight of The Gods“ sind meine Lieblingsalben von BATHORY. Natürlich gibt es auch noch einige andere Bands wie PRIMORDIAL, MOONSORROW, SOLSTAFIR, usw., das hängt auch davon ab, wie man den Begriff Viking Metal definiert.
Was habt ihr in nächster Zukunft noch geplant?
Wir sind für einige Festivals gebucht und hoffentlich werden noch einige weitere bestätigt. Dann werden wir sehen, wohin die Reise mit dem nächsten Album geht. Es gibt bereits erste Ideen in unseren Köpfen über das nächste Album, aber es ist noch zu früh, darüber etwas zu sagen.
Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!
Vielen Dank für die Unterstützung und für das Interesse. An unsere Fans: bleibt uns treu und seid gespannt!
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