Thronehammer
"Diese Personen sind der Abschaum der Szene"
Interview
Die britisch/deutsche Kombo THRONEHAMMER hat das Potenzial, mit ihrem dritten Album „Kingslayer“ den Doom-Metal über die Tragweite als Nischenprodukt hinaus wieder salonfähig zu machen. Und das, weil das Quintett um die Sängerin Kat Shevil Gilham einerseits auf- und abseits der Bühne etwas darstellt, neben der Musikalität auch hinsichtlich der eigenen Geschichte für Awareness und Offenheit einsteht. Auf der anderen Seite versammeln sich unter deren Banner herausragende Musiker und Songwriter, die aufzeigen, dass Doom Metal eben nicht nur die zähschleichende Dampfwalze sein muss. Über Album, Erfolg, aber auch ihr Outing als trans-Person hat metal.de mit Gilham gesprochen.
Hallo Kat und beste Grüße! Ich erinnere mich noch an die Reaktionen zu “Usurper Of The Oaken Throne” und “Incantation Rites” – diese waren hervorragend. Geht “Kingslayer” vergleichbar durch die Decke?
Nun, wir bekommen auf jeden Fall wieder sehr tolle Reaktionen bisher, doch lass uns abwarten, bis die Platte draußen ist und alle Fans in den Genuss des ganzen Albums kommen konnten! Bisher sind die Meinungen jedenfalls sehr positive von allen, die das Album im Vorfeld hören konnten oder eben auch der medialen Seite. So haben wir ein 9.5-Review und den ersten Platz im Soundcheck des aktuellen Deaf Forever Magazins erhalten, was eine wirklich großartige Sache für uns ist.
Wir haben das Gefühl, mit “Kingslayer” ein variables und starkes Album abgeliefert zu haben, sodass wir enorm stolz und zufrieden mit dem Ergebnis sind.
Zwischen eurem ersten Album und der Gegenwart seid ihr von einem Trio zu einem Quintett gewachsen. Welche Möglichkeiten, noch mehr Einflüsse zu verarbeiten, gibt euch das als Band?
Mit Marcus Ströhlein haben wir einen unheimlich talentierten Drummer, der von der Percussion-Seite aus viel zu unserem Gesamtsound beiträgt. Er hat zwar schon auf “Incantation Rites” an den Drums gesessen, doch seine Performance hat sich seither in jedem Fall noch weiter perfektioniert. Ich würde sagen, dass er seine eigene Messlatte auf unserem zweiten Album schon sehr hoch gelegt hat, doch inzwischen ist er auf seinem Höhepunkt angekommen und sitzt ganz recht auf dem THRONEHAMMER-Schlagzeugthron. Darüber hinaus ist auch Uwe ein exzellenter Bassist, der einen sehr guten Job für die schwerfällige, tiefe Seite der Musik vollbracht hat. Ich weiß, das klingt enorm nach einem Klischee, aber ich muss sagen, dass auf “Kingslayer” jeder seine persönliche Leistung nochmals auf ein neues Level heben konnte.
Siehst du “Kingslayer” als logischen Nachfolger zu “Incantation Rites”?
Ja, man kann in jedem Fall von einer logischen Entwicklung seit dem letzten Album reden, sodass wir unseren eigenen Sound schlichtweg weiterentwickelt haben. Wir haben versucht, noch mehr Variation und Einflüsse zu verarbeiten, sodass aus “Kingslayer” ein wahrer Schmelztiegel an verschiedenen Facetten geworden ist. Es klingt immer noch alles nach THRONEHAMMER, nur eben viel variabler! Es ist ein deutlich diverseres musikalisches Biest als noch seine Vorgänger. Alles in allem: Wenn du “Incantation Rites” gemocht hast, dann wirst du “Kingslayer” auch mögen! Vielleicht sogar ein bisschen mehr.
Nach den beiden recht traditionellen Stücken “Reign Of Steel” und dem Titeltrack geht es auf “Kingslayer” dann doch schnell in eine brachialere Richtung mit einem merklich höheren Anteil an harschen Vocals. Passt das einfach besser zur Schlachtfeld-Thematik?
So hat es sich im Endeffekt einfach entwickelt. Ich hatte einfach das Gefühl, dass mehr instrumentale Passagen zu einem entsprechend harschen Gesangstil passen würden, auch wenn wir natürlich noch immer ein hohes Maß an cleanem Gesang auf dem Album haben. Das ist immer noch der dominante Gesangsstil. Aber es stimmt, insgesamt sind deutlich mehr Growls und Screams enthalten, die dem Album einen dunklen und intensiven Vibe verpassen.
Auch wenn ihr stets dafür bekannt wart, ziemlich lange Songs zu schreiben, waren THRONEHAMMER nie bemerkenswert repetitiv, was die Strukturen angeht. Wie geht ihr an neue Songs heran?
Tim und Stuart vermischen quasi deren Kompositionen, sodass wir einen diversen Stil aus zwei verschiedenen Herangehensweisen bekommen, der letztlich für diesen epischen Gesamtsound sorgt. Die Jungs haben ein großartiges Ohr für Melodien, Hooks und Atmosphäre. Ich kümmere mich um die Lyrics und die dazugehörigen Vocal-Lines mit einem suggestiven Input, den Stuart aus den von ihm erstellten Songtitel zieht. Er gibt mir also praktisch einen lyrischen Rahmen, der vom Titel umgeben ist, aus dem ich dann inhaltlich ein komplettes Songkonzept schreibe.
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Das ist so einer der Artikel, wo ich lieber meine Fresse halte und mich einfach nur mit Tunnelblick auf die gute Musik fokussiere. Naja, so ganz halt das ja nicht geklappt.. 😀
Das ich dies mal sage aber ich schließe mich zu 100% meinen Vorredner an!
Thronehammer – „Diese Personen sind der Abschaum der Szene“
Stimmt!
Das sind so Kommentare, wo ich bei der Ignoranz und Arroganz der Leute lieber meine Fresse halte. Naja – hat halt nicht ganz geklappt.
Alles Gute für Cat und alle die einen ähnlich steinigen Weg zu gehen haben. Zu meinen Vorrednern: schwach, ganz schwach. Wir müssen Vorurteile überwinden und akzeptieren, dass die Welt nicht binär war, ist und sein wird. Und darüber werde ich im Übrigen auch hier nicht diskutieren. Gerade eine Szene, in die viele kommen und ein zuhause finden, weil sie sich, aus welchen Gründen auch immer, irgendwie als Outcast fühlen, sollte eigentlich nachvollziehen können, was es bedeutet sich als irgendwie anders als der Rest wahrzunehmen. Und denkt immer daran, dass RJD schon immer über Regenbögen gesungen hat 😉
So, erste und EINZIGE Warnung:
Wir werden hier keine transfeindlichen oder anderweitig intoleranten Kommentare dulden. Weitere Kommentare dieser Art werden die Löschung des betroffenen Accounts nach sich ziehen, egal wie oft und lange die Person hier schon kommentiert. Darüber werden wir auch nicht weiter diskutieren.
Und ja, nili68, damit bist in diesem Fall ganz explizit du gemeint. Das gilt aber auch für alle anderen, die derartigen Bullshit wie den bereits gelöschten Beitrag posten und sich dabei vermutlich noch unglaublich clever vorkommen.
Grüße
Die Redaktion
Danke!
Das war auch schon vorher mein Plan, mich hier zu bestimmten Themen nicht zu äußern. Leider hatte ich mich diesmal nicht im Griff und muss mich noch stärker an die Kandare nehmen. Nicht, dass meine Zustimmung nötig wäre, aber es ist die Seite von Metal.de und deren Regeln gelten. Sorry nochmal.
Um’s mal auf die Musik zu lenken – Thronehammer sind sicher im Augenblick die Band, auf die die Welt (des Doom) schaut. Und das völlig zurecht. Die Songs knallen einfach, das ist großes Kino und die 5 haben noch einiges vor sich. Gut so.
Und was den Elefanten im Raum angeht: Kats Stimme ist was besonderes. Alles weitere muss jede(r) mit sich selber ausmachen.